Die jährliche Ausstellung „Klangschloss" im wunderschönen Schloss Greifensee hat sich zu einem Insider Treffpunkt für Musikliebhaber entwickelt.
Das Klangschloss ist wahrlich keine Ausstellung mit seelenlosen Hotelgängen und stimmungslosen Konferenzräumen. Schon die Räumlichkeiten des altehrwürdigen Schloss Greifensee sind einen Ausflug an den historischen Ort im Zürcher Oberland wert. So war dann die Ausstellung trotz des ausserordentlich schönen Wetters auch am frühen Sonntagmorgen gut besucht.
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Videoreport der HiFi-Ausstellung
Ausgesuchte Highlights des Klangschloss 2011 im Avguide.ch Videoreport.
Vom Konzert direkt zur HiFi-Vorführung
Ein Grund war sicherlich auch das zum Matinée angekündigte Konzert des „Blass I Juzz". Das Quartett um den Trompeter Jörg Schneider nahm das Publikum äusserst stilvoll und feinsinnig auf eine musikalische Reise durch das einheimische Liedgut aus der Sammlung "im Röseligarte".
Eingefangen wurde die Aufführung von niemand geringeren als der Schweizer Tonmeister Legende Jürg Jecklin und seinem Assistenten. Die Aufnahmen, sowohl in Stereo als auch in Surround, wurden dann den Ausstellern für Ihre Geräte-Vorführungen zur Verfügung gestellt. So konnte jeder vor Ort die Live-Aufführung und nachher die Reproduktion unmittelbar vergleichen. Einzigartig!
Das Konzert des „Blass I Juzz“ wurde von Jürg Jecklin in Stereo und Surround aufgenommen. Die Aufnahme konnte nacher direkt in den Räumen „nachgehört“ werden.
Von Retro-HiFi bis HD-Audio im Laptop
Gezeigt wurde im Klangschloss die ganze Palette hochwertiger Musikwiedergabe. Immer mehr kamen dabei als Quelle ein Laptop mit darauf gespeicherter Musik im hochauflösenden HD-Audio Formaten wie 24bit/196kHz zum Einsatz. Auch unter den „Audiophilen" sind inzwischen Musikdownloads aus dem Internet und eine Festplatte als Abspielquelle salonfähig. Mit Downloadportalen wie Highresaudio (www.highresuadio.com), die lediglich unkomprimierte Titel im CD bzw. HD-Audio Formaten anbieten, vergrössert sich das Angebot an qualitativ hochstehenden Musikdownloads zusehends.
Die digitale Wandler- und Vorstufe DAC224 von Weiss Engineering aus Uster mit Firewire Verbindung zum Laptop sowie ihr MAN202 Netzwerkplayer gehören zu den Produkten, die sich genau dieser Entwicklung anschliessen. Verbunden mit aktiven Lautsprechern von Manger, Klangwerk und PSI Audio ergab sich so eine hochwertige und doch minimalistische Audiokette bei der auch der optische Eindruck und wohnraumgerechte Ausmasse nicht zu kurz kommen.
Restaurierte Thorens TD 124 und HD-Audio auf dem Laptop gehören beide zu einer aktuellen HiFi-Ausstellung
Doch auch wunderschöne „Retro HighEnd Systeme" war zu sehen. Bei Swissonor und Jörg Schopper konnte man sich davon überzeugen, dass HiFi-Konzepte aus den Sechziger Jahren gepaart mit moderner, mechanischer Fertigung einen Zauber ausstrahlen, dem man sich nur unschwer entziehen kann: Überarbeitete Thorens TD 124 Plattenspieler verbunden mit Röhrenvorverstärker und Endstufen aus der Swissonor AM Serie trieben Koaxiale-Hornlautsprecher an und spielten auf, dass einem richtig warm ums Herz wurde.
Bei „Aug & Ohr" zeigte Andres Kuhn mit einer Studer Bandmaschine und den neuen Avantgarde Acoustics Hornlautsprechern beeindruckend, welche Klangqualität mit rein analoger Aufnahmetechnik schon in den 60/70er Jahren möglich war und immer noch ist!
Swiss HighEnd Audio
Schweizer Hersteller von Audioprodukten waren allgemein gut vertreten. Neben den bereits erwähnten Weiss, Klangwerk, PSI Audio und Swissonor zeigte auch Mario Divis aus Bern seine Lautsprecher, Plattenspieler und Elektronikkomponenten. Sound Emotions aus Regensdorf präsentierten die Schweizer Rowen Produkte.
Eine Schweizer Premiere war die Demonstration von Illusonics „3D Audio"-Surround System vorgeführt mit PSI Lautsprechern. Das Konzept soll eine Weiterentwicklung des Heimkino 5.1/7.1 Setups sein und sich besonders für die reine Audiowiedergabe eignen. Neuartig ist die Möglichkeit über eine Illusonics iPad/iPhone App einen Upmix vorzunehmen von Stereo zu 5.1 oder „3D Audio". Eine App zur Signalaufbereitung zu verwenden, ist sicherlich ein interessanter Ansatz. Im Zuge der iPad/Tablet-Invasion dürften auch im Audiobereich einige kreative Entwicklungen zu erwarten sein. Der Aufwand für ein „3D Audio" mit neun Lautsprechern im Wohnraum scheint mir jedoch wenig praktikabel.
Drei Blechbläser und eine Jazzsängerin, das ist Blas I Juzz, das neue Quartett des Trompeters Jörg Schneider, welches einheimisches Liedgut aus der Sammlung "im Röseligarte" auf originelle und farbige Art und Weise neu und eigenwillig vortrug.
Eingefangen wurde das sonntagmorgendlichen Konzertmatinee von niemand geringerem als der Schweizer Tonmeister Legende Jürg Jecklin und seinem Assistenten. Und zwar...
... sowohl als Stereo- (Analog, 24bit/192kHz, 16bit/44.1kHz) als auch Surround-Mix. Die Aufnahmen wurden dann den Ausstellern für Ihre Vorführungen zur Verfügung gestellt. So konnte jeder vor Ort Liveaufführung und Reproduktion über die HighEnd HiFi-Anlage vergleichen. Einzigartig!
Zum Beispiel über die brandneuen Manger MSMs1 aktiven Standlautsprecher mit dem berühmten Biegewellenwandler und intergriertem Verstärker. Als Quelle diente wie in vielen Räumen Musik auf einem Laptop im 24/96 HD-Audio Format.
Vom Laptop gelangte das hochauflösenden digitale Audiosignal über Firewire zum DAC202 von Weiss Engineering in Uster. Seine analoge Ausgangstufe treibt direkt die Aktivlautpsrecher an. So erhält man ein minimalitisches, hochqualitatives, modernes Setup mit kurzen Signalwegen und ohne grosse Verstärkertürme.
Mit dem gleichen Aufbau: HD-Audio auf Laptop und Weiss DA-Wandler/Vorstufe wurden die beiden Schweizer ktivlautsprecher "Ella" von Klangwerk (links) und A14-M von PSI Audio vorgeführt.
Swiss HighEnd Audio at his best. Stolz präsentieren Jürg Schopper und Urs Frei den neuen passiven Vorverstärker AM5 - ein weiteres Modul des AM Röhrenverstärkersystems.
Alle Module des AM Röhrenverstärkersystem glänzen durch ein minimalitisches Retrodesign, das an die sechziger Jahre erinnert. Technisch und vor allem punkto Verarbeitung zeigt sich die AM-Serie aber topmodern mit vielen liebevolll ausgearbeiten Detaillösungen. Im Bild der AM 6221 mit Phonevorstufe für MM und MC und zwei Mono-Endverstärkern in Push-Pull Schaltung. Ein echter Leckerbissen Made in Switzerland.
Thorens TD 124 - The Legend. Die von Jürg Schopper mit bei Swisssonor hergestellten Bauteilen liebevoll restaurierten Thorens TD 124 gingen inzwischen um die Welt und wurden in mehreren HighEnd Zeitschriften zum Referenzplattenspieler! Dem Charme und dem Klangcharakter der restaurierten Vinyldreher kann man sich auch nur schwerlich entziehen. So macht Vinyl richtig Spass.
Beim Anblick der Avantgarde Acoustic Uno Nano G2 dürfte manchem Musikliebhaber der Puls höher schlagen. Die Kugelwellen-Hornlautsprecher sind in Ansprechverhalten unerreicht und entsprechend livehaftig ist die Klangentfaltung. Interessant war die Vorführung mit orginal Masterbändern und einer von Andreas Kuhn restaurierten Studer Bandmaschine...
... sowie arrivierter HigdEnd Elektronik von Burmester aus Berlin und gemeinen CDs. So mach ein Besucher dürfte gestaunt haben, was auf dem Weg vom analogen Masterband zur CD so alles an Dynamik und Ausdruck auf der Strecke bleibt.
Traditionelles HiFi US-Amerikanischer Provenienz gabs bei Montana Audio zu sehen und zu hören. Im Bild als Weltneuheit erstmals in Europa vorgestellt: die Audio Research REF 150 Stereoendstufe. Bei Audio Research verwendet man neu statt 6550 nun durchgehend KT 120 Leistungsröhren.
Auch das Qsonix Musikverwaltungssystem stammt aus den USA. Die Musik wird intern auf einer 2 TB Festplatte gespeichert. Bedient wird das System über einen grossen Touchscreen oder eine iPad/iPhone App. Der Clou ist jedoch die interne Digitalsektion inklusive DA-Wandler, die vom renommierten Spezialisten Wadia stammt.
Noch relativ neu in der Schweiz sind die Produkte des Österreichischen Herstellers WLM. Wobei mal sowohl (bezahlbare) Röhrenelektronik als auch...
... eine ganze Serie von HighEnd Lautsprechern anbietet. Im Bild der Kompaktlautsprecher Aura mit dem PAC genannten Hochtonsystem, dass eine gleichbleibende Abstrahlcharakteristik um 180 Grad ermöglichen soll.