Echte Innovation

Abstrahleigenschaften eines Lautsprechers

Lautsprecher und Raum

Analoge Equalisation
Bereits in den sechziger Jahren begannen allerdings schon die ersten seriösen Versuche, Beschallungsanlagen durch einen Equalizer zu korrigieren . W. K. Conner schlug in einem Aufsatz vorr, die Lautsprecherwiedergabe in Terzbändern mit Rauschen zu messen und aufzuzeichnen. Das Resultat sollte dann zur Berechnung eines passiven Korrekturnetzwerkes herangezogen werden, das durch einen inversen Amplitudenverlauf die Überhöhungen und Einbrüche in der Wiedergabekurve kompensiert. Darin liegt eigentlich schon der Ansatz, der auch bei den digitalen Raumkorrektursystemen verwendet wird. Allerdings beschränkte sich die Sichtweise von Connor noch auf die Korrektur der Amplitude mit analogen Mitteln, ohne Einbezug des Verhaltens auf der Zeitebene. Die Methode mittels Messung einzelner Terzbänder und deren Korrektur mit einem Equalizer die Wiedergabe zu verbessern, erfreute sich in der Folge breiter Beliebtheit. Unter Einbezug von psychoakustischen Phänomenen wurde sie weiterentwickelt und für verschiedene Hörsituationen (Beschallungsanlagen, Studiomonitoring und Home-HiFi) optimiert . Die Dolby Laboratories stellten 1970 ein System zur Verbesserung des Kinoklangs vor, das ebenfalls mit einem Terzbandanalyser und einem entsprechenden Equalizer arbeitete.Adaptive Digtale Filter zur Raumkorrektur

Gefüttert ab High Definition Quellen konnte der Grundig dann zeigen, was wirklich in ihm steckt. Angesteuert vom Panasonic Blu-ray Player BD-10 und unserer HD Test Disc zeigte sich der Lenaro LXW94-8640 FHD von seiner besten Seite. Das Bild ist ungemein detailliert und der Full HD Modus von Grundig zauberte feinste Landschaftsdetails auf den Bildschirm. Aber auch bei Nahaufnahmen brillierte er mit einem atemberaubenden Detailreichtum. Nur bei Betrachtung aus nächster Nähe ist ein leichtes Grieseln feststellbar.
Der LXW94-8640 FHD holt wirklich das Maximum an Auflösung aus dem HD Format und bringt zudem ein sehr gut konturiertes Bild. Überzeugend auch die natürliche Farbdarstellung und der sehr schöne und harmonische Bildfluss. Leichtes Flimmern zeigt das Testbild bei vertikalen Linien im Standbild. Im Härtetest mit einem Standbild in der unteren Bildhälfte und Bewegtbild im oberen Bereich offenbarten sich dann die Grenzen der Bildaufbereitung. Das Bewegtbild verlor deutlich an Schärfe. Sehr schön dann wieder der natürliche Farbverlauf bei Sonnenuntergängen
Magic Sound?
Das grundsätzliche Vorgehen einer digitalen Korrektureinheit besteht darin, die Wiedergabe des Lautsprechers am Hörplatz zu messen und die durch Raum und Lautsprecher hervorgerufene Fehler durch ein spiegelbildliches Signal zu neutralisieren. Ein Beispiel: Angenommen eine Reflexion trifft zehn Millisekunden nach dem Direktschall am Hörplatz ein, so kann durch hinzufügen eines exakt 180 Grad in der Phase gedrehten und mit zehn Millisekunden verzögerten Signals gleicher Amplitude die Reflexion vollständig ausgelöscht werden. Man kann nun einwenden, das Korrektursignal würde seinerseits auch wieder eine Reflexion auslösen und dadurch gleichzeitig wieder ein neues Problem schaffen. Dies kann denn tatsächlich auch nur umgangen werden, indem eben auch dieses Korrektursignal selber wieder mit einem Korrektursignal korrigiert wird, dieses zweite Signal wiederum mit einem dritten, usw. Was hier wie eine Endlosschlaufe aussieht ist in der Praxis weit weniger kritisch. Es kann nämlich mathematisch gezeigt werden, dass solange die Reflexion in der Amplitude kleiner ist als der Direktschall, was in der Regel der Fall ist, dieses Verfahren mathematisch gesehen gegen null tendiert und zu einer vollständigen Eliminierung der Reflexion führt. Wichtig ist der Zusammenhang, dass sich die Korrektur nicht nur auf die Amplitude der Reflexionen beziehen darf, sondern auch ihr zeitlicher Abstand zum Direktschall berücksichtigt werden muss. Die Analyse des Gesamtsystems "Lautsprecher/Raum" erfolgt daher auf der Zeitebene, wozu man einen Diracstoss über die Lautsprecher gibt. Die akustische Impulsantwort wird am Hörplatz gemessen und durch die Software im PC analysiert.Lineares Wiedergabesystem
„Magic Fidelity Soundsystem" nennt sich das Grundig Lautsprecher-Konzept, welches man sich sogar patentieren liess. Einen guten Ton aus den modernen Flachbildschirmen zu zaubern, ist nicht einfach und die meisten Hersteller versuchen mit diversen Kniffen trotz geringem Gehäusevolumen einen grossen Klang mit ausreichend Bassvolumen zu erzeugen. Die Grundlage des Grundig Soundsystems bilden drei integrierte Verstärkerendstufen mit insgesamt 40 Watt Musikleistung, die angepasst auf die Lautsprecher im Mittel- Hochton-Bereich und den Subwoofer nicht nur Leistung erbringen, sondern auch den Klang elektronisch aufbereiten.
Der Klang ist mit der Werkseinstellung stark auf Kinosound ausgerichtet und damit sehr bassbetont. Auch in der Einstellung „Sprache" waren uns die Tiefen immer noch zu deutlich akzentuiert. Zum Glück gibt es aber in den Toneinstellungen einen Equalizer, wo sich der Bassbereich zurücknehmen lässt. Dann erreichte auch der Ton das hohe Niveau des Bildes mit einer sehr guten Sprachverständlichkeit. Nervende Zischlaute waren praktisch keine auszumachen.
Fazit
RCS versus Equalizer
Nicht verwechseln sollte man diesen Ansatz jedoch, mit der bisweilen immer noch anzutreffenden Technik, die Raummoden mit einem Terzband-Equalizer auszugleichen. Raumkorrektur beruht zum grossen Teil auf Vorgängen auf der Zeitebene, z.B. die Verzögerung mit der die Reflexion gegenüber dem Direktschall am Hörplatz eintrifft. Terzband-Equalizer, aber auch parametrische Equalizer können keinen unabhängigen Einfluss auf den Amplitudenverlauf und das Phasenverhalten (und damit die Zeitachse) ausüben. Ganz im Gegenteil: Amplitudenveränderungen am Equalizer korrelieren mit einer entsprechenden Phasendrehung, was unter Umständen - bei ausreichender Phasenverschiebung - sogar zu einer Erhöhung der Reflexionsamplitude führen kann. Sofern das Korrektursignal nicht 180 Grad phasenverschoben zur Reflexion ist, addieren sich die beiden Anteile nicht zu null und können daher negative Effekte verursachen. Für eine kontrollierte Raumkorrektur ist es notwendig, einen unabhängigen Einfluss auf die Amplitude und die Phasenlage des Korrektursignals nehmen zu können, wozu ein klassischer Terzband-Equalizer denkbar ungeeignet ist.Eine Technik mit Zukunft
