TESTBERICHT
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Die TZ10 im Test und in der Praxis

Wie man es sich von Panasonic gewohnt ist, liefert die TZ10 auf Anhieb sehr ansprechende Bilder. Die Farbabstimmung ist dabei etwas kühl. Aufnahmen werden manchmal eher knapp belichtet und dennoch lassen helle Bildbereiche wie zum Beispiel Wolken oft etwas an Zeichnung vermissen, wobei es allerdings nicht zu ausgerissenen Flächen kommt. Der Dynamik der TZ10 entspricht etwa knapp neun Blendenstufen. Der Weissabgleich arbeitet bei Tages- und bei Kunstlicht einwandfrei, nur bei Mischlichtsituation hadert er.

Das Objektiv erweist nicht nur durch seinen praktischen Brennweitenbereich als sehr gut, sondern auch die Testaufnahmen offenbaren keine Schwächen. Ein Hauch von Farbsäumen an kontrastreichen Kanten ist nur gerade in Weitwinkelstellung zu sehen. Auch die Verzeichnung ist sehr gering und lediglich im Weitwinkelbereich etwas tonnenförmig.

Die Bilder sind gleichmässig scharf und die Schärfe nimmt zum Rand hin kaum ab. Die schärfsten Bilder liefert die Kamera bei Blende f/4,5, wenn man bei Blendenvorwahl im manuellen Modus die Blende selbst bestimmt. Wird die Blende mehr geschlossen, wirken die Bilder zunehmend weichgezeichnet, doch viel Blendenabstufungen hat man eh nicht zur Verfügung, zumal die kleinste Blendenöffnung ohnehin auf f/6,3 beschränkt ist.

Bei 80 ISO und auch 100 ISO liefert die TZ10 scharfe und detailreiche Bilder, wobei die Detailzeichnung ab 200 ISO kaum merklich, bei 400 ISO bereits deutlicher nachzulassen beginnt. Situationen und Motive, wo der Fotograf oder die Automatik 800 und 1600 ISO einstellen muss, sollte man vermeiden. Bei diesen ISO-Werten gehen Details verloren, ebenfalls bemerkt man einen Verlust an Farbigkeit. Das Rauschen ist allgemein sehr gering und kaum störend, denn es wird effektiv raus gerechnet, so dass die Detailwiedergabe mit zunehmenden ISO-Werten abnimmt. Das "Entrauschen" kommt über alle ISO-Werte für glattgebügelte Flächen auf. Die Kamera eignet sich aber weniger für Aufnahmen bei wenig Licht. Für statische Motive in Available-Light-Situationen setzt man vorzugsweise auf niedrigste ISO-Werte, ein Stativ und die Langzeitbelichtung oder das Motivprogramm "Sternenhimmel". Hier belichtet man nach Wahl mit 15, 30 oder gar 60 Sekunden und enthält sehr stimmungsvolle Nachtaufnahmen, muss dann aber nach jeder Aufnahme nochmals ebenso viele Sekunden auf die Aufbereitung des Bildes warten.

Die Videofunktion liefert Filme in ordentlicher Bildqualität. Man wünscht sich jedoch, dass das Stereomikrofon statt auf der Oberseite besser vorne platziert wäre, denn hie und da hörte man den Atem des Filmers. Ebenso scheint das Mikro dort schlecht vor dem Wind geschützt und die zuschaltbare Wind-Reduktion-Funktion bringt zu wenig Abhilfe. Am meisten irritiert, dass nach dem Drücken der Aufnahmetaste ein langer Augenblick bis zum Beginn der Aufnahme verstreicht.

Fazit

Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 wird ihrem Zweck als vielseitige und dennoch einfache Reisekamera gerecht. Ihre Bedienung ist unkompliziert und sie liefert zuverlässig Fotos und Videos in guter Bildqualität. Wünschenswert wäre eine bessere Eignung für Einsätze bei wenig Licht, denn nicht immer wird auf Reisen nur draussen und bei strahlendem Sonnenschein geknipst. Massivster Kritikpunkt ist die - gerade für eine Reisekamera - zu geringe Batteriekapazität. Wie schon die früheren TZ-Modellen schaffte auch die TZ10 im Testeinsatz nie die im Handbuch für einen vollen Akku angegebene Menge an Aufnahmen.

Alles in allem einem erweist sich die Lumix TZ10 als empfehlenswerter, praktischer Reisekamerad für Leute, die ohne grossen Aufwand gute Erinnerungsbilder knipsen möchten.

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STECKBRIEF
Modell:
Lumix DMC-TZ10
Profil:
Kompaktkamera mit Superzoom und dennoch geringen Abmessungen. Ideal für unterwegs dank grossem Zoombereich mit echtem Weitwinkel und GPS-Empfänger, um Fotos und Videos mit Infos zum Aufnahmeort zu versehen.
Pro:
kompakte Abmessungen und ausgeschaltet nicht sperrig wie Bridge-Kameras mit Superzoom;GPS-Empfänger für Infos über Aufnahmeort;manuelle Belichtungseinstellungen bei Fotos möglich;
Contra:
Akku-Leistung unbefriedigend (insbesondere mit GPS);manuelle Belichtungseinstellungen sehr beschränkt
Preis:
599.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2010
Vertrieb:
Masse:
103 x 60 x 33 mm
Gewicht:
0,196 kg
Farbe:
Schwarz, Silber, Blau, Rot oder Braun
Auflösung:
12,1 Mpx
Aufnahmedistanz:
ab 50 cm bei WW und 2m bei Tele, Makro 3 cm
Bildformate:
4:3, 3:2, 16:9
Bildsensor:
1/2,33"
Brennweite:
25-300 mm (35 mm KB)
Datenformat:
JPEG, AVCHD/Motion-JPEG
Digitalzoom:
4x
Empfindlichkeit ISO:
80, 100, 200, 400, 800, 1600 (bis 6400 mit Motivprogramm)
LCD Monitor:
7,6 cm (460'000 Pixel)
Objektiv:
Leica DC Vario-Elmar 1/3,3-4,9 4,1-49,2mm
Optisches Zoom:
12x
Pixel:
4000 x 3000 px (12 Mpx bei 4:3)
Schnittstelle:
HDMI, proprietärer Kombiport für USB und AV
Speichermedien:
SD/SDHC/SDXC
Verschlusszeit:
60s bis 1/2000s
Videoaufnahme:
720p (AVCHD lite oder Motion-JPEG)
eingebauter Speicher:
15 MB