TESTBERICHT
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Kraft-Zwerg

Üppig bestückt: Der Minx Go verfügt nicht nur über potente Class-D Verstärker sondern auch über nicht weniger als 5 (!) eingebaute Lautsprecher. Auf der Rückseite sichtbar, der ungeschützte und demzufolge sorgfältig zu behandelnde Bass-Radiator.Üppig bestückt: Der Minx Go verfügt nicht nur über potente Class-D Verstärker sondern auch über nicht weniger als 5 (!) eingebaute Lautsprecher. Auf der Rückseite sichtbar, der ungeschützte und demzufolge sorgfältig zu behandelnde Bass-Radiator.

Vor dem ersten Konzert wird der Akku des Go erst mal rund zwei Stunden aufgeladen, dann ist er für das Pairing mit meinem iPhone bereit, das in verblüffend kurzer Zeit erfolgt ist.

Um zu hören, was das kleine Ding wirklich an Klangqualität liefern kann, wird erst mal ein klassisches Musikstück, nämlich Mozarts Klaviertrio mit Violine, Cello und Klavier - eines meiner obligaten Pflichtstücke zur akustischen Beurteilung jeder Art von Schallerzeuger - angehört. Das ist sicher nicht die Musik, die man in der Regel mit einem solchen Gerätchen geniessen will, doch ein harter Prüfstein ist das allemal.

Der Klang ist verblüffend ausgewogen und frei von wirklich störenden Verfärbungen. Das Klangvolumen erstaunt, und die Räumlichkeit ist so gut, wie sie von einem solchen Mini-System eben erwartet werden kann. Der Bass reicht natürlich nicht bis in den tiefsten Frequenzkeller. Dies zu erwarten wäre hier auch absolut unrealistisch. Und doch ist es mehr als nur beachtlich, was da aus diesem kleinen Musikspender an Klangvolumen kommt.

Nach dem Anhören der verschiedensten Musikarten steht das erste Urteil fest: Beachtenswert guter Klang über alles gesehen/gehört. Und dies erst noch bei ganz beachtlichen Schallpegeln!

Platzierung entscheidet

Auch hier, wie bei allen eher kleinen Systemen, spielt die Platzierung eine entscheidende Rolle. Mit einem Abstand von wenigen Zentimetern an eine Rückwand gestellt, verblüfft das Gerät durch eine erstaunliche Bassfülle. Frei im Raum oder sogar in der Hand gehalten, wirkt der Klang natürlich eher dünn.

“Go” geht spazieren

Laut FAQ auf der Cambridge Webseite soll der “Go” bei länger andauernder laut-und bassstarker Musik „auf und davonlaufen“, das heisst, sich vom ursprünglichen Standort wegbegeben und eventuell sogar vom Tisch oder Regal fallen. Diese Eigenart kennt man von anderen basstüchtigen Geräten.

Abhilfe gibt es, wenn zwei identische Basstreiber auf entgegengesetzten Seiten des Gerätes montiert werden und so den  Fortbewegungstrend gegenseitig neutralisieren. Doch das ist ja hier nicht der Fall. Um Gehör und die Umwelt zu schonen, wurde jedoch auf diesen Test verzichtet. Zudem blieb der Go bei normalem Hören während der ganzen Erprobung artig auf seinem Platz an Ort und Stelle stehen.

Doch für den Fall, dass der Go doch herunterfallen könnte, empfiehlt der Hersteller den Reisebeutel als stabilisierende Unterlage zu benutzen ...

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