Weitere Quellen
Bluetooth ist so einfach einzurichten, wie man es erwartet. Ich spielte via Bluetooth vor allem Musik von Qobuz. Zugriff auf mein NAS mit DLNA klappte ebenfalls erwartungsgemäss gut, bzw. mit der allgemeinen Einschränkung der bescheidenen Übersichtlichkeit von DLNA.
Spotify Connect habe ich nicht getestet, weil ich keinen Spotify-Account habe. Den Toslink-Eingang und die Analogeingänge liess ich ebenfalls aussen vor. Die Funktions- und Hörtests beschränkten sich auf DAB+ und Internetradio sowie auf meinen Streamingdienst via Bluetooth.
Hifi-Klangwelten
Der Como Audio Duetto ist ein Stereogerät mit 2-Weg-Lautsprechern links und rechts sowie einem gemeinsamen Bassreflexport auf der Rückseite. Die Kalotten-Hochtöner sind weiter aussen platziert als die Tief/Mitteltöner, um die Stereobasis zu verbreitern. Das funktioniert sehr gut. Wenn man den Duetto vor sich auf Armlänge hinstellt, dann baut sich eine überzeugende, dreidimensionale Klangbühne auf. Da sich die Lautsprecher im Nahfeld befinden, sind die Raumeinflüsse auf das Klangbild minim. Ich hatte in dieser Position und bei konzentriertem Hören ein echtes HiFi-Erlebnis.
Überzeugend präsentierte sich der Tiefton – ganz ohne diese Kompressions-Effekte, die man sonst jeweils wahrnimmt, wenn die digitalen Signalprozessoren die viel zu kleinen Gehäuse überlisten müssen. Das artet dann oft in eine Quälerei der Basstreiber aus. Der Duetto hat genügend Volumen hinter den Basstreibern. Deshalb gibt sich der Tiefton natürlich und sehr luftig. Mit den Klangreglern im entsprechenden Menu kann man das natürlich noch etwas anpassen – entweder nach Geschmack oder nach dem Gebot der Platzierung (zum Beispiel mit dem Rücken zur Wand).
Die Natürlichkeit der Musikwiedergabe war ganz toll. Keith Jarret war ein echtes Highlight. Klavier ist Klavier mit dem Duetto. Nichts war aufgedickt oder pflaumig, alles kam ganz locker und selbstverständlich daher. Die ausgezeichneten Klangeigenschaften trugen auch wohltuend dazu bei, die zuweilen gut hörbaren Klang-Defizite bei DAB+, verursacht durch die geringen Datenraten, überzeugend zu kaschieren. Man könnte meinen, der Duetto würde DAB+ verzeihen.
Die Leistungsreserven sind beeindruckend und ermöglichen ein raumfüllendes Musikerlebnis ohne Schnickschnack oder künstliche 3D-Effekte.
Fazit
Mit dem Duetto von Como Audio und auch mit den anderen Geräten des Herstellers wird konsequent ein klassischer, HiFi-orientierter Ansatz verfolgt. Die Wiedergabequalität der Musik ist ausgezeichnet und ausgesprochen natürlich, ähnlich wie man es erlebte, bevor die Plastik-Transistorradios ab den 1970er-Jahren unsere Klangwelten verwüsteten. Gepaart mit einer Vielzahl von Quellen bzw. Musikformaten und flexibler Bedienungsmöglichkeiten ist der Duetto eine Musikmaschine, mit der man wunderbar Musik geniessen kann.
Ich habe den Duetto dann noch als provisorische Soundbar am TV eingesetzt, über das Toslink-Kabel. Die Überraschung war gross ...