Daryl Wilson näherte sich der Sasha, als wäre sie ein völlig neuer Lautsprecher. Er nahm die Elemente, die im bestehenden Design sehr gut funktionierten, und verwendete gleichzeitig die unzähligen Technologien, die das Wilson-Designteam für die Serie 2 mehr als fünf Jahre zuvor entwickelt hatte.
Als Anerkennung für den Mann, bei dem alles begann, war es für das Wilson-Team angebracht, diese ehrgeizigste Weiterentwicklung des Wilson-Kompaktlautsprechers dem Visionär zu widmen, der ihn vor dreissig Jahren vorstellte: Die Sasha DAW. DAW für David Andrew Wilson, eine Hommage an den Begründer.
Der Mann, der alles ins Rollen brachte
Der ursprüngliche WATT war nicht eine Reaktion auf ein wahrgenommenes Marktbedürfnis. Es war nicht das Produkt von Zielgruppen-Analysen. David Wilson hatte nie die Absicht, ein kommerzielles Produkt zu entwickeln.
David entwarf den WATT 1985 als Werkzeug für sich selbst. Er war ein Toningenieur, der einen Lautsprecher brauchte, den er zu den Aufnahmeorten mitnehmen konnte – einen Standortmonitor, der dieselbe Sprache sprach wie sein revolutionäres und verehrtes WAMM-Referenzsystem, ein Präzisionswerkzeug, das ihn bei seinen Aufnahmen unterstützte, und das klanglich die Musik möglichst originalgetreu wiedergibt.
«Da ich die WATT für meinen eigenen Gebrauch und für meine eigenen, ganz speziellen Zwecke entworfen hatte, war ich völlig überrascht von der Aufregung der Menschen rund um den WATT. Ich war einfach überrascht, als sie ihn kaufen wollten. Dies war das erste Mal, dass ich das Konzept von Authentic Excellence wirklich verstanden hatte. Ich entwarf den Lautsprecher, den ich besitzen wollte, und war begeistert, wenn andere ihn auch haben wollten.» David A. Wilson 1944–2018
Als direkte Folge von Davids reiner Absicht und seinem idealistischen Ansatz wurde ein Meisterwerk geboren. Die WATT war anders als alle anderen Lautsprecher. Davids Aufmerksamkeit für die Details der Gehäuseresonanzen bildete die Grundlage eines Gehäuses, das über alles hinausging, was der Audiophile als vernünftig erachtete. David verwendete Materialien bei der Konstruktion des Gehäuses, die bisher bei der Anwendung von Lautsprechern nicht verwendet wurden.
In seinem wegweisenden Buch über Lautsprechertechnologie und -design bezeichnete Martin Colloms (amerikanischer Audio-Redaktor) das Gehäuse des WATT als «die ausgeklügeltste Ausführung eines Lautsprechergehäuses».
Der WATT-Begleiter, den David und Sheryl Lee liebevoll Puppy (Welpe) nannten, eroberte die Audiowelt im Sturm. Die Kombination «WATT/Puppy» wurde zum meistverkauften High-End-Lautsprecher mit einem Preis von über 10'000 US-Dollar in der ganzen Audiogeschichte – und das ausgehend von einem Lautsprecher, den David nie verkaufen wollte.
Der Sasha ist der direkte Nachfolger der WATT/Puppy. Bei der Annäherung an das Design des ursprünglichen Sasha verzichtete David auf den modularen Ansatz mit zwei Lautsprechern des WATT/Puppy und behandelte den Lautsprecher stattdessen als ein einziges integriertes Objekt.
Ohne diese Einschränkung, die durch die Tatsache erzwungen wurde, dass der WATT selbst als eigenständiger Monitor mit einer eigenen integrierten Frequenzweiche existierte, konnte David die neue Plattform auf eine Weise erkunden, die mit dem WATT/Puppy nicht möglich war. Die Leistung des Sasha setzte einen neuen, gehobenen Standard für das, was für leistungsstarke, kompakte Monitore möglich ist.
Ein komplettes Neudesign des Bass-Moduls
Unter der Leitung von Vern Credille entwarf das Team einen neuen Tieftöner für die Sasha. Basierend auf dem 8-Zoll-Treiber, den man in der Alexia Series 2 fand, wurde der neue Tieftöner für die speziellen Anforderungen des Sasha neu konzipiert. Als David den ursprünglichen Puppy entwarf, standen Geschwindigkeit und Dynamik im Vordergrund sowie die Erweiterung des Frequenzgangs des Systems. Er fand heraus, dass dazu zwei kleinere Treiber geeigneter waren. Diese Strategie wurde im Laufe der Jahre verfeinert. Der neueste Sasha stellt den grössten Sprung in der Bassleistung seit der Einführung der Plattform dar und setzt die Messlatte in den Bereichen Linearität, Ehrlichkeit und Geschwindigkeit neu.
Um die Bassleistung weiter zu steigern, haben Daryl und sein Team das Bassgehäuse des Sasha von Grund auf neu gestaltet. Dickere Platten aus X-Material reduzieren die (bereits verschwindend niedrigen) Plattenresonanzen. Das Gehäusevolumen wurde um 13,3 % erhöht, was eine höhere Oktavenhoheit und weniger Verzerrung ermöglicht. Die Seitenwangen an der Oberseite des Moduls, an denen der Mitteltöner/Hochtöner angebracht ist, wurden mit Öffnungen umgestaltet, wodurch der Hohlraumdruck im Raum zwischen dem oberen und dem unteren Modul verringert wird. Schliesslich reduziert eine neue, extrem geräuscharme Reflexöffnung unerwünschte Windgeräusche.
Das neue Mittel-Hochtonmodul
Bei der Gestaltung des oberen Moduls arbeitete Daryl Wilson eng mit Jarom Lance zusammen, einem der Ingenieure bei Wilson Audio. Dickere Platten im gesamten Modul reduzieren die Resonanz. Ein völlig neues Layout wurde in das Innere des Gehäuses gefräst, wodurch interne Reflexionen gemindert werden. Das Gehäusevolumen wurde um 10,2 % erhöht, um die Dynamik und die Effizienz zu erhöhen.
Die Mittel-Hochtöner sind im gleichen Chassis, die im WAMM Master Chronosonic verwendet werden. Eine völlig neue Frequenzweiche verbindet das Ganze miteinander. Vern und Daryl verbesserten die Frequenzlinearität der Plattform. Das Team, das für eine extrem geringe Verzerrung und nachlassende Geräuschpegel bereits bekannt ist, fand Wege, um beides zu reduzieren.
Die besten Materialien
Das Material, auf dem ein Treiber montiert ist, ist die mechanisch solide Grundbasis für jedes Chassis. Jahrelange empirische Materialtests und Hörversuche, zuletzt mit dem Laser-Vibrometer von Wilson Audio, haben gezeigt, dass die Chassis sich je nach eingesetztem Material unterschiedlich verhalten. Wilsons Verbundstoff, das X-Material, ist das ideale Material für Tief- und Hochtöner. Die Forschung rund um die ursprüngliche Sasha führte zur Entwicklung des S-Materials, das speziell zur Erhöhung von Genauigkeit und Glanz des Mitteltonbereichs entwickelt wurde.
Wilson Audio ist weiterhin führend in der Welt der Gehäuseverbundentwicklung. Wilsons Team hat mit der modernsten Testausrüstung und dem menschlichen Ohr die Messlatte mit der Sasha DAW höhergelegt. Die Liebe zum Detail und das differenzierte Herangehen an das Gehäusedesign tragen wesentlich zur einzigartigen Mischung aus Auflösung, Dynamik, Zeit-Genauigkeit und musikalischer Schönheit bei.
Zeitgleiche Abstrahlung
Seit der ursprünglichen WAMM, die in den frühen Achtzigerjahren designt wurde, korrigieren alle Wilson-Lautsprecher die einzelnen Treiber im Zeitbereich. Wie seine grösseren Geschwister ist die Sasha DAW modular aufgebaut, sodass die Treiber für jede Installation speziell ausgerichtet werden können.
In der Sasha DAW ermöglicht eine mechanisch schöne und funktional kalibrierte «Treppe» eine extrem feine Einstellung innerhalb des Zeitbereichs. Bei jeder Installation wird das Mittel-Hochtonmodul in Bezug auf die darunterliegenden Tieftöner-Treiber angepasst, sodass die vier Treiber genau auf Hördistanz und Ohrhöhe abgestimmt sind.
Probehören bei Audio-Video Spalinger
Die Wilson Sasha DAW ist zurzeit in Dietlikon vorführbereit. Eine Voranmeldung ist erwünscht.
Audio-Video Spalinger AG
Alte Dübendorferstrasse 1
8305 Dietlikon
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