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Publikationsdatum
21. September 2011
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Damals im Magnetband-Zeitalter war es einfach. Die Rohaufnahmen und Master-Filme auf der Videokassette konnten zur Archivierung einfach in den Schrank gestellt werden. Einmal pro Jahr hin- und her spulen und damit hatte es sich.

Heute befinden sich die Originalaufnahmen auf verschiedenen Speichermedien mit meist noch unterschiedlichen und proprietären Formatierungen. Die Aufnahmen werden kopiert, und die teuren Datenträger wiederverwendet.

Neben den Originalaufnahmen wollen auch die fertigen Filme gesichert werden. Wer in 4K filmt, steht bald vor einem riesigen Videodatenberg. Um diesen abzubauen, sollte man sich überlegen, welche Aufnahmen man wirklich über eine längere Zeit aufbewahren möchte.

Vor allem bei längeren Anlässen wird gefilmt und gefilmt, um ja keinen wichtigen Moment zu verpassen. Dabei entsteht jede Menge Müll, den man gleich wieder löschen sollte. Manche Schnittsoftware hat auch eine Konsolidierungsfunktion. Dabei werden nur noch die im fertigen Film verwendeten Originalaufnahmen gespeichert.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das gesamte Rohmaterial in einer kleineren Auflösung zu speichern – etwa in Full-HD statt in 4K. Damit lässt sich viel Platz sparen.

Der zurzeit sinnvollste Weg, seine Videoprojekte zu sichern, ist der Einsatz von Festplatten. Wichtige Aufnahmen speichert man als Backup auf einer zweiten Platte. Diese sollte möglichst an einem anderen Ort aufbewahrt werden.

Wer nun nicht einen Stapel von externen USB-Festplatten horten will, kauft sich eine Dockingstation, in der sich Harddisks für den internen Gebrauch einstecken lassen. Damit spart man über längere Zeit auch noch einiges an Geld.

Die Festplatten sollte man in regelmässigen Jahresabständen am Computer anschliessen und laufen lassen. Denn bleiben sie über Jahre hinweg unbenutzt, können ihnen Stillstandsschäden den Garaus machen.

Für die Langzeitsicherung eignen sich CD, DVD oder Blu-ray weniger. Sie sind einfach noch zu wenig lange am Markt, als dass zuverlässige Aussagen über ihre Haltbarkeit möglich wären. Wer seine Fotos vor Jahren auf billige CD-Rs aus dem Wühlkorb im Warenhaus sicherte, wird sie heute kaum noch anschauen können.

Wer dennoch nicht auf die Scheiben verzichten möchte, sollte auf Markenware achten. Oder eine M-Disc ausprobieren. Einer solchen werden von den Herstellern wie z. B. Verbatim oder Ritek eine Haltbarkeit von mehreren hundert Jahren garantiert. Die M-Disc gibt es als DVD oder Blu-ray. Zum Schreiben benötigen sie einen M-Disc-kompatiblen Brenner. Lesen kann man sie auf normalen Laufwerken.

Die ab diesem Frühling erscheinenden Ultra-HD-Blu-ray-Discs bieten auf bis zu drei Informationsschichten eine Speicherkapazität von bis zu 100 GB. Damit wären sie eigentlich auch zur Speicherung von 4K-Videoaufnahmen geeignet. Doch in der Blu-ray Association spricht niemand von einer Disc zum Aufnehmen.