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Für PC-Spieler ist das Web als Spielwiese nichts neues. Allerdings haben PC-Spiele nie den Durchbruch zum Massenmarkt geschafft wie die Konsolen. Ursache ist die oft komplizierte Installation. Auch nach dem Setup ist ein Online-Spiel noch lange nicht begonnen. Die Suche nach geeigneten Gegnern kann im Web mühsam werden. Die Herausforderung der Konsolenhersteller ist es, den Spielablauf beim Online-Game ebenso einfach zu gestalten wie dies der Konsolenspieler jetzt gewöhnt ist.
Sony hat laut NPD Funworld weltweit 33,7 Mio. Playstation-2-Konsolen verkauft, Microsoft Xbox und Nintendos GameCube lediglich jeweils vier Mio. Stück. In dieser Konsolengeneration ist der Krieg schon längst entschieden. Aber die Xbox war von Anfang an darauf ausgelegt, die Schlacht mit der Playstation im Web zu schlagen, erklärt J. Allard, Xbox-Chef bei Microsoft, der NYT. Der Beweis ist das Innenleben der Konsole, die über eine acht GB-Festplatte sowie einen Highspeed-Internet-Anschluss verfügt. Der Playstation-User muss sich einen Breitband-Adapter und eine Online-Memorycard zusätzlich kaufen.
Der Hauptgrund für die Zuversicht bei Microsoft sind aber die Stärken des Unternehmens im Bereich von Netzwerktechnologien, die Erfahrungen als ISP sowie als Betreiber der PC-basierten Spieleplattform Zone.com. Diese Vorzüge kommen erst beim Spielen im Web zum Tragen. Auch die Grundvoraussetzung für den Erfolg, attraktive Online-Spiele für die Xbox, verspricht Microsoft. Sieben sollen bis zum Start des Online-Konsolenservices Xbox Live am 15. November erhältlich sein, weitere 50 bis Ende 2003. Aber auch Sony schläft nicht. Der Konsolenkrieg ist daher noch nicht geschlagen, er wird von einer neuen Generation im Internet entschieden werden.