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Publikationsdatum
19. November 2002
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Das Online-Musikportal MusicNet hat wie erwartet kurz nach dem Konkurrenten Pressplay sein Angebot auf das Repertoire aller fünf grossen Labels ausgedehnt. Das Unternehmen im Besitz von BMG, Warner Music, EMI und RealNetworks hat nun auch Verträge mit Sony und Universal Music abgeschlossen, berichtet das Branchenportal Cnet. Gleichzeitig zieht MusicNet auch bei den Nutzungsbedingungen nach: Der Service erlaubt nun auch den permanenten Download, Brennen auf CD sowie Transformation in mobile Formate. Damit ist MusicNet nach Listen.com und Pressplay der dritte Online-Musikservice mit einem umfassenden Angebot, das auch die fünf Major Labels einschliesst. Abschlüsse ähnlicher Verträge weiterer Webhändler mit der Musikindustrie werden erwartet.

"Jetzt hat jeder deren Inhalte (der Musiklabels), nun ist es an der Zeit aggressiv Kunden zu gewinnen", erläutert Lee Black, Analyst bei Jupiter Research, die Situation. Die Mauer der Musikindustrie gegen den Online-Handel mit Musik sei eingestürzt. Die Anbieter müssen nun mit breit angelegter Promotion und speziellen Lockangeboten die Kunden von den kostenlosen Peer-to-Peer-Tauschbörsen gewinnen, so Black. Die Online-Services verlangen für das umfassende Angebot inklusive unlimitiertem Download meist zwischen knapp zehn bis knapp 15 Dollar monatliche Gebühr, wobei die Songs selbst jeweils 99 US-Cent kosten.