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Sharman Networks hat am Anfang des Jahres die Rechte an der KaZaA-Technologie vom Gründer Niklas Zennström gekauft. Das Hauptquartier von Sharman Network ist zwar in Australien, gemeldet ist das Unternehmen aber auf dem pazifischen Inselstaat Vanuatu. Die Betreiber der Musiktauschbörse haben zudem versucht, Geschäftskontakte in die USA so gering wie möglich zu halten. Eine Entscheidung des Gerichts bedeutet zwar für US-Vermögenswerte des Unternehmens nichts Gutes, nicht aber das Ende von KaZaA. Selbst wenn das Unternehmen in Vanuatu oder Australien verklagt werden sollte, wäre ein erneuter Verkauf der Software und der Markenrechte eine Option. Der Schöpfer der FastTrack-Software, auf deren Grundlage KaZaA funktioniert, hat genau diesen Schritt gesetzt, als er sich in den Niederlanden einer Klage gegenüber sah.
Die Musikindustrie hat von Anfang an vehement und teilweise erfolgreich versucht, Online-Tauschbörsen tot zu klagen. Den anfänglichen Widerstand gegen das Internet als Distributionsweg für Musik haben die Musiklabels inzwischen schon aufgegeben. Der Kampf richtet sich nun gegen Peer-to-Peer-Systeme, die unautorisiert Musik im Web anbieten, sowie gegen illegale Kopien.