Seeluft schnuppern
Wachstum schafft Arbeitsplätze: Mit heute 15 Mitarbeitern ist die Piega SA ein kleines aber feines Mittelstandsunternehmen.
15 Jahre Jahre datieren die Anfänge von Piega zurück, die eng verknüpft sind mit dem Teamwork der beiden Klangtüftler Leo Greiner und Kurt Scheuch, ersterer von Anfang mehr für Design und Marketing zuständig, letzterer hauptsächlich für die Technik. Markenzeichen ist seit jeher der selbst entwickelte und heute bereits in der dritten Generation gebaute Bändchenhochtöner, der Piega-Lautsprecher klanglich und optisch von konventionellen Mitbewerbern abhebt.Besucht man die Lautsprecherschmiede in Horgen, kann man Seeluft schnuppern. Wunderschön am Zürichsee gelegen, arbeitet hier die Piega-Crew in einem älteren Gebäude, welches jüngst renoviert und umgebaut wurde, um den steigenden Platzanforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Hier in Horgen wird unter anderem die Endfertigung vorgenommen, aber auch Chefentwickler Kurt Scheuch hat hier sein Domizil, denn die inspirierende Seesicht möchte er genauso wenig missen wie sein Compagnon Leo Greiner.
Piega ist über die letzten Jahre stetig gewachsen. Nicht nur die Zahl der Mitarbeiter nahm bis heute auf 15 zu ; auch innerhalb des historischen Gebäudes, welches man noch mit drei anderen Unternehmen teilt, wurde expandiert. Das Umsatzvolumen ist inzwischen dermassen gewachsen, dass das eigentliche Lager nicht mehr am Stammsitz Platz fand und heute in Wollerau angesiedelt ist.
Offenes Haus
Die beiden Firmengründer und Geschäftsleiter Leo Greiner (rechts) und Kurt Scheuch (links) mit ihren jüngsten Kunstwerken...Feine Klänge vom Zürichsee Zum Anfang1 Seeluft schnuppern2 Offenes Haus3 Motivierte Mitarbeiter4 Von Säulen und Aluprofil
Gewachsener Exportanteil
Vor vier Jahren begann Piega, seine Exportaktivitäten zu verstärken und konnte den profunden Branchenkenner Carlo Struchtrup als Exportmanager gewinnen, der seither gezielt und erfolgreich neue Märkte erschliesst. Die Exportbilanz kann sich heute sehen lassen:
In nicht weniger als 22 Ländern sind Piega Lautsprecher heute erhältlich, darunter auch in so exotischen Staaten wie Korea, China, Saudi Arabien oder Malaysia. Der Exportanteil übertrifft seit zwei Jahren den Heimmarkt. Dennoch kommen die Schweizer Musikliebhaber für die Horgener noch immer an erster Stelle, denn wenn die hiesigen hohen Ansprüche befriedigt werden, stehen die Chancen gut, dass ein Produkt auch weltweit Akzeptanz findet. So verwundert es auch nicht, dass die Horgener die Wirtschaftskrise nie gross gespürt haben. Stetig ging es mit den Verkaufszahlen voran, was das Team natürlich auch konstant zu neuen Herausforderungen in Bezug auf Innovationen angetrieben hat.
Motivierte Mitarbeiter
Handarbeit ist angesagt: Bei Piega überlässt man nichts dem Zufall und übernimmt alle wichtigen Produktionsschritte in Eigenregie durch motivierte Mitarbeiter. Im Bild die modernen Aluboxen der P-Serie.
Piega hat hohe Ansprüche an die Mitarbeiter, sowohl was die Qualität der geleisteten Arbeit betrifft, wie auch bezüglich Einsatzbereitschaft, wenn mal Not am Mann/an der Frau ist, und Überstunden anstehen. Dafür lässt sie die Firma am Erfolg konsequent teilhaben und verteilt Ende Jahr jeweils einen dem Geschäftsverlauf entsprechenden Bonus. So meint Kurt Scheuch denn auch stolz: "Es gibt wohl kaum ein Unternehmen in der Schweiz, welches letztes Jahr seine Mitarbeiter in einem solchen Umfang am Geschäftserfolg teilnehmen lassen konnte."
Hohe Innovationskraft
War Piegas Bändchenhochtöner, dessen Anfänge bereits 20 Jahre zurückreichen, an sich schon innovativ, so zeugen diverse Verbesserungen von unermüdlichem "Scheuchschem" Entwicklungseifer. Seit ca. neun Jahren ist die dritte Generation im Einsatz, die das vorläufige Ende der Fahnenstange darstellt, wie der Klangtüftler vor 4 Jahren feststellen musste, als er seine eigenen Vorgaben vergeblich in einem Neuanlauf übertreffen wollte. Grundlegend verbessern liesse sich dieser Hochtöner erst wieder, falls eines Tages noch effizienteres Magnet- bzw. neuartiges Folienmaterial verfügbar sein sollte. Ebenfalls das Ergebnis jahrelangen Forschens ist der brandneue koaxiale Bändchen-Mittelhochtöner, der erstmals an der letztjährigen High-end in einer Vorpremiere (als Prototyp) gezeigten Piega Superbox zum Einsatz kommt.
Von Säulen und Aluprofilen
Bändchen-Spezialistin: Jasmine Keller fertigt bei Piega einen Grossteil der Bändchenhochtöner, die aufgrund der vielen damit bestückten Modelle in grosser Zahl gefragt sind. Auch hier ist die Qualitätskonstanz der Handarbeit entscheidend.Feine Klänge v
Erstaunlich: Das letztjährig meistverkaufte Modell war denn auch eine Alubox: die kleine P4, stückzahlmässig eng gefolgt von den grösseren Alu-Modellen P4 L und P4 XL.
Der Einstieg in die Alu-Gehäusetechnologie war übrigens nicht ohne. Nicht nur musste man dafür teure Presswerkzeuge herstellen lassen und bereit sein, das entsprechende Investitionsrisiko zu tragen - auch das notwendige Knowhow für die Abstimmung solcher Lautsprecher will erstmal erworben sein, denn Säulenboxen verhalten sich akustisch ganz anders als herkömmliche Lautsprecher.
Ausblick
Stetiger Erfolg verwöhnt. Diese Allerweltsweisheit trifft bei Piega-Lautsprechern nur auf deren potentiellen Käufer zu. Die Lautsprecherschmiede in Horgen stellt sich hingegen regelmässig neuen Herausforderungen, wie die brandneue, mit Bändchen-Koaxial-Mittelhochtöner bestückte Spitzenbox C-40 beweist, die ab Juli auf den Markt kommen wird. avguide wird darüber berichten...