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Publikationsdatum
15. September 2005
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Angefangen hat alles mit der Panasonic SV-AV10, siehe Test
Piccolissimo

Alleskönner?

Panasonic preist den SV-AS3 als „Alleskönner mit MPEG4-Camcorder + MP3-Musikplayer + Diktiergerät + Digitalkamera“ an!

Zudem hat die AS3 keine beweglichen Teile mehr, die sich abnutzen könnten und nimmt alles auf SD Memory Card auf.

Wer braucht eine SV-AS3?

Ein solches ultrakompaktes HiTech-Multifunktions-Gerät ersetzt weder eine hochwertige Digitalkamera mit einem leistungsfähigen und lichtstarken Zoom-Objektiv noch einen guten Camcorder.

Eine SV-AS3 ist jedoch ein idealer Begleiter für Wanderungen, Berg- und Motorradtouren, also immer dann, wenn der Platz beschränkt ist und eine grosse Kamera, ein Camcorder und ein MP3-Player einfach keinen Platz mehr haben.

Speicherkapazität

Mit dieser SD Card hat man kaum echte Speicherprobleme
Während die erste D-snap noch mit einer – damals recht teuren - 128 MB SD-Card erprobt wurde, kamen diesmal eine 512 MB und eine 1 GB SD-Card zum Einsatz.

Auf einer 512 MB SD Card haben 490 Bilder in der Auflösung 2016 x 1512 oder 55 Minuten MPEG4 in XF-Auflösung, 33 Stunden Voice Recording und je nach gewählter Qualität 10 bis 20 CDs Platz.

Wem das nicht genügt, leiste sich eine 1 GB- oder eine 2 GB-SD Card und wird kaum jemals echte Speicherplatzprobleme haben.

Vorbereitungen

Um den MP3 Player zu gebrauchen, muss zunächst die auf einer CD-R mitgelieferte Jukebox 5.0 auf den PC verfrachtet werden. Dann gehts zügig ans Rippen von CDs.

Ohne diese Software läuft die Sache leider nicht. Es ist also nicht möglich, einfach MP3-Dateien auf die SD Card zu laden und sie dann auf dem SV-AS3 abzuspielen.

Diese Eigenbrötlereien sind aber auch bei anderen Marken anzutreffen.

Ohne Jukebox läuft nichts

Alleskönner mit Fernsteuerung im Audiobetrieb
Die Jukebox 5.0 Software ist kinderleicht und ohne Studium eines Manuals zu bedienen.

Erste Versuche zeigten, dass eine Datenrate im WMA-Format von 96 kbps (Kilobit pro Sekunde) klanglich für durchschnittlich gutes Klangmaterial ausreicht, aber 192 kbps eben doch noch deutlich besser klingt.

Vor dem ersten Einsatz wurde auch der mitgelieferte Stöpselkopfhörer – sorry In Ear-Hörer – ausprobiert.

Sein Sound ist recht brillant und etwas zischelnd. Bass hat er - wie alle Hörer dieser Gattung - nur dann, wenn die mitgelieferten Schaumpölsterchen auch tatsächlich montiert sind.

Wer die volle Qualität des Players hören will, leiste sich einen guten, kompakten Bügel-Kopfhörer mit ausgeglichenem, breitbandigem Klangbild und staune, wie gut eine datenreduzierte Aufnahme mit 192 kbps klingen kann.

Ab in den Jura

Hier hat nur noch eine SV-AS3 platz...Hier hat nur noch eine SV-AS3 platz...
Typisches Beispiel für den optimalen Einsatz des SV-AS3 ist eine Motorrad-Tour.

Auf eine Moto Guzzi G5 V1000 werden ein Zelt, 2 Thermarests, Kochzeugs, Zahnbürste etc. etc. – eben so alles (oha: Partnerin nicht vergessen!) was man für eine komfortable Töfftour eben braucht - geladen.

Unerlässlich für eine solche Tour sind ein Fotoapparat zum Festhalten unvergesslicher optischer Eindrücke und ein Musikspender in guter Qualität zum genüsslichen Relaxen.

Während der Voicerecorder hier kaum zum Einsatz kommen wird, ist der MPEG4-Camcorder dazu geeignet, bewegte Szenen in begrenzter Bild- und Tonqualität festzuhalten.

Die SV-AS3 wird, damit sie sofort griffbereit ist, in die (wasserfeste) Brusttasche der Töffjacke gepackt.

Campingfreuden

Am Lake of Murten angekommen, wird das neu erstandene Zelt montiert.

Auch genüssliches Motorrad-Cruisen braucht Konzentration und macht müde. Eine 30 minütige Musiktherapie ist deshalb angesagt, damit man anschliessend wieder fit für den Ausgang ist.

Also Kopfhörer aufgesetzt, den MP3-Wiedergabe-Mode anwählen und mit Lieblingsmusik in höhere geistige Ebenen entschweben...

Alleskönner im Test

Nahe an die Objekte ran, aber nicht die Klippe herunterfallen!Nahe an die Objekte ran, aber nicht die Klippe herunterfallen!
Am nächsten Tag gehts auf den Chasseral, wo Modellflieger ihre unglaubliche Akrobatik zeigen.

Hier wird allerdings das 12-fach optische Zoom einer - allerding recht korpulenten - Lumix FZ30 schwer vermisst und das digitale Zoom kommt zum Einsatz.

Doch schon auf dem kleinen Display lässt sich unschwer erkennen, dass die Qualität mit Digitalzoom kaum akzeptabel ist.

So heisst es möglichst nahe an die Objekte herangehen, was in der Regel sowieso zu dramatischeren und räumlicheren Bildern führt, als mit Tele herangezoomte und eher flach wirkende Schüsse.

Für Landschaftsaufnahmen eignet sich die einem Weitwinkel gleichende Brennweite sehr gut und herrliche Stimmungen werden eingefangen.

Der eingebaute Mini-Blitz ist natürlich eher schwach auf der Brust. Also heisst es auch hier: nahe an die Objekte herangehen.

Eine Akkuladung reichte problemlos für eine dreitägige Tour, allerdings ohne den „batteriefressenden“ Blitz oft zu benutzen.

Schöne Erinnerungen

Wieder zu Hause angekommen, werden die Fotos am PC bestaunt und auf ihre Qualität untersucht.

Zudem werden die besten Bilder auf 10 x 15 Fotopapier ausgedruckt.

Dabei ergeben sich gestochen scharfe Bilder mit brillanten Farben.

Ausschnitte lassen sich bis zu einem gewissen Masse herausvergrössern, ohne dass die Schärfe leidet oder Pixel sichtbar würden.

Die MPEG4 Videos sind als Dokumentation von bewegten Ereignissen durchaus geeignet.

Die Bildqualität ist aber doch sehr begrenzt. Unbedingt sollte man die beste Qualität mit 30 Bildern/s wählen.

Eine höhere Auflösung wäre angesichts der immer grösser werdenden SD-Cards wünschenswert.

Beurteilung

Die neue Panasonic D-Snap SV-AS3 bietet, dank 3 Megapixel-Kamera bei guter Beleuchtung eine gute und bei gedämpftem Licht eine akzeptable Bildqualität, die für 10 x 15 Erinnerungsbilder und sogar etwas grösser völlig ausreicht.

Das digitale Zoom sollte man allerdings nur im Notfall benutzen.

Das MPEG4 Video Recording bietet auf der XF-Stufe mit 30 Bildern/s systembedingt eine sehr begrenzte Bild und Tonqualität, ist aber für das Dokumentieren von bewegten Abläufen geeignet.

Der MP3 Player bietet je nach gewählter Übertragungsrate, eine gute bis sehr gute Klangqualität, die allerdings nur auf einem hochwertigen Bügelkopfhörer voll zum Tragen kommt.
STECKBRIEF
Preis:
499.00 Franken
Profil:
Mini-Hitech-Multifunktions-Gerät, das zu einem treuen Begleiter werden kann.
Pro:
gute Bildqualität bei guter Beleuchtung,
kompakt,
leicht,
guter Sound in MP3, WMA und AAC,
gute Bedienbarkeit
Contra:
Digitalzoom unbefriedigend,
begrenzte Bild und Tonqualität bei MPEG4 Videos
Panasonic Jukebox notwendig,
Ausstattung:
3 Megapixel Digitalkamera,
MP3 Player mit WMA, MP3 und AAC,
MPEG4 Video Recording
Voice Recording
3.8 cm LCD Monitor
eingebauter Blitz
In Ear-Hörer mitgeliefert
Technische Daten:
Abmessungen (BxHxT):52.5 x 88.7 x 21.2 mm
Gewicht: 104 Gramm (operationsbereit)
eff. Pixel 3.100.000
Brennweite (35mm equiv.) 34.8 mm
Blendenzahl 4
Digital Zoom 4 fach.