TESTBERICHT
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Publikationsdatum
4. August 2008
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In seinem flachen Gehäuse und mit nur gerade zwei Tasten an der Gerätefront kommt dieser Player schlicht und elegant daher. Eigentlich ist das Gehäuse nur in schwarz erhältlich, doch mit dem grossflächig verspiegelten Display passt er recht gut zu silbergrauen Komponenten, wobei in letzter Zeit vor allem bei den LCD-Fernsehern ein Trend hin zu schwarzen Geräten festzustellen ist.

Problemlose Bedienung

Wie bei DVD-Playern üblich werden im Setup-Menu zahlreiche Einstellungen für die Video- und Audiosignalausgabe vorgenommen. Die Wahl des Bildformats (16:9 oder 4:3) ist nur der DVD-Wiedergabe vorbehalten, denn hochauflösende Bilder ab Blu-ray Disc werden immer im 16:9-Format ausgegeben. Am angeschlossenen Fernseher oder Projektor sind bezüglich Bildformate keine Einstellungen mehr nötig und der HD-Modus (720p, 1080i oder 1080p) wird automatisch erkannt.

Im Blu-ray-Player ist viel hochwertige Elektronik auf drei Platinen verteilt.

Sharp hat der Fernbedienung eine Taste spendiert, womit zwischen dem HDMI- und dem Komponentenausgang umgeschaltet werden kann. Da der Player für den Mehrkanalton mit einem Decoder ausgestattet ist, lassen sich zahlreiche Einstellungen für verschiedene Lautsprecher-Konfigurationen vornehmen.

Die bei Blu-ray-Playern leider übliche lange Einlesezeit der Scheibe von etwa einer halben Minute lässt sich mit einem Schnellstartmodus verkürzen, was mit einem höheren Stromverbrauch erkauft werden muss. Dem Gerät sind neben der Bedienungsanleitung sowie dem Netzkabel eine Fernbedienung und ein AV-Kabel für Cinch-Buchsen beigelegt.

Übersichtliche Fernbedienung

Die Fernbedienung ist nicht nur sehr übersichtlich gegliedert, sondern liegt auch gut in der Hand.
Die Fernbedienung ist lobenswert handlich und übersichtlich gehalten, so dass sie mit wenigen Tasten auskommt. Die Zehner-Tastatur verbirgt sich hinter einer Klappe. Zudem beherrscht sie die Bedienung der Grundfunktionen eines Sharp-Fernsehers. Als Besonderheit kann mit einer Zoom-Funktion bei Filmen im sehr breiten Cinemascope-Format das Bild so vergrössert werden, dass die Schwarzen Balken oben und unten verschwinden, wobei seitlich ein wenig abgeschnitten wird. Leider wurde auf ein paar Tasten verzichtet, welche die Grundfunktionen (vor allem die Lautstärke) eines Surround-Receivers steuern.

Zahlreiche Anschlüsse

Bezüglich Anschlüsse wurde auf eine Scartbuchse verzichtet, da sie eigentlich veraltet ist und die HDMI-Schnittstelle ihre digitale Nachfolgerin darstellt. Besondere Bedeutung hat daher der HDMI-Ausgang, welcher sowohl Video- als auch Audiosignale digital herausgibt und darüber hinaus auch noch Steuersignale mit einem Sharp-Fernseher austauschen kann.
Das rückseitige Anschlussfeld bietet neben den Videoausgängen (HDMI, Hosiden und Cinch) auch analoge und digitale Cinch-Buchsen für Audio-Geräte

Es ist auch möglich, HD-Videosignale über einen YUV-Komponentenausgang auszugeben, wobei auch hier 1080i, 720p und für entsprechend ausgerüstete Fernseher oder Projektoren auch 1080p zur Auswahl stehen. Der Player unterstützt zudem die HDMI-Ausgabe mit 24 Hertz.
In Sachen Audio-Ausgänge steht für jede Anschlussvariante das Passende bereit: Wie von DVD-Playern her bekannt steht wahlweise ein optischer und kaxialer Digitalausgang zur Verfügung.

Mit einem entsprechend ausgerüsteten Surround-Receiver ist es möglich, über den HDMI-Ausgang neben dem Bild auch mehrkanaligen Ton digital zu übertragen. Dank dem analogen 5.1-Audioausgang können auch ältere Surround-Receiver mit 5.1-Eingang die verschiedenen Mehrkanalvarianten (Dolby Digital, DTS und Dolby TrueHD) wiedergeben.
Ausserdem findet ebenfalls eine einfache Stereoanlage Anschluss an einem zusätzlichen Stereo-Audioausgang.

Im Pantoffelkino

Kaum etwas auszusetzen gab es im Bildtest. Vor allem über den HDMI-Ausgang gelang eine scharfe und kontrastreiche Bildwiedergabe.

So kommen beispielsweise im auf Blu-ray-Disc erhältlichen IMAX-Film „Antarctica" die Spiegelungen der Sonne auf dem Meeresspiegel sehr fein aufgelöst und brillant zur Geltung. Bei den Unterwasseraufnahmen sieht man auch jedes noch so kleine Luftbläschen von den Tiefseetauchern aufsteigen.

Erfreulich ist, dass die HD-Auflösung auch bei LCD-Fernsehern zur Geltung kommt, welche zwar HD-ready sind, jedoch nicht über die Full-HD-Auflösung von 1080 x 1920 Pixel verfügen. Der Qualitätsgewinn gegenüber der normalen DVD ist jedenfalls deutlich sichtbar.
Werden für die Bildübertragung zum Fernseher oder Projektor die analogen Komponentenausgänge verwendet, so wird aber vor allem in dunkleren Bildpartien ein leichtes Bildrauschen sichtbar, die Investition in ein HDMI-Kabel lohnt sich also.

Fazit

Sharp bietet mit dem BD-HP20S einen Blu-ray-Player mit umfangreicher Ausstattung zu einem sehr attraktiven Preis an. Neben der hohen Bedienungsfreundlichkeit überzeugt dieser Player mit vielen Anschlussmöglichkeiten für eine Surroundsound-Anlage.

 

STECKBRIEF
Modell:
BD-HP20S
Profil:
Gut ausgestatteter Blu-ray-Player zu einem attraktiven Preis, der dank 1.3-HDMI-Ausgang auf dem neuesten technischen Stand ist.
Pro:
HDMI 1.3;zahlreiche Audio-Ausgänge;sehr gutes Bild
Contra:
Fernbedienung ohne Steuerung für AV-Receiver
Preis:
800.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2008
Vertrieb:
Masse:
430 x 68 x 335 mm
Gewicht:
4,5 kg
Farbe:
Schwarz mit Piano-lack Design
Analog Input:
kein
Analog Output:
Stereo Cinch
Bildformate:
24 progressiv
Digital Input:
kein
Digital Output:
Koaxial und Optisch
Leistungsaufnahme Standby:
0,6 W
Schnittstelle:
USB
Video Input:
kein
Video Out:
HDMI 1.3, Komponenten,Composite, S-Video