Somit ist die LX2 eine Evolutionsstufe weiter als ihre Vorgängerin LX1, und der Namenswechsel zeugt bei weitem nicht nur von einer bescheidenen Modellpflege.
Formatewirrwarr
Die Formate 3:2 aus der analogen Fotografie sowie 4:3 vom TV lassen sich zwar wählen, die Auflösung sinkt aber auf 8.5 respektive 7.5 MP.
Nun beginnt sich, wenigstens ansatzweise mit einzelnen Kameras, die Formatekonfusion auf die Digitalfotografie auszuweiten.
Vom analogen Kleinbild (35 mm KB) mit 36 mm Breite und 24 mm Höhe stammt das 3:2 Verhältnis, mit gängigen Abzügen 10 x 15 cm.
Von den alten Fernsehstandards stammt das 4:3 Format, denn die ersten Digitalkameras waren abhängig von den am Markt erhältlichen Bildsensoren. Damit schrumpften die Abzüge in Richtung 10 x 13.3 cm.
Damit drängt sich der Schritt zu 16:9 förmlich auf, besonders für die Klientel, welche die Diashow auf dem Flat-TV zeigen will.
Formateklarheit
Das Leica DC Vario Elmarit darf sich mit 28 - 112 mm Brennweite als richtiges Weitwinkelobjektiv bezeichnen, mit optischem 4fach Zoom.
Mittels Schieberegler sind auch die beiden anderen Seitenverhältnisse 3:2 und 4:3 wählbar, allerdings sinken dann die Auflösung und die Anfangsbrennweite: von 10.2 MP mit 28 mm (16:9) auf 8.5 MP mit 32 mm im 3:2 respektive 7.5 MP mit 34 mm im 4:3 Format.
Damit wurde eine hervorragende Eigenschaft des Leica DC Vario Elmarit Objektives bereits angesprochen, nämlich die echte Weitwinkelfähigkeit mit KB äquivalenten 28 mm Brennweite.
Das optische 4fach Zoom reicht dann bis 112 mm, bei einer Lichtstärke zwischen F2.8 und F4.9. Gerade für diesen weiten Winkel und die kompakte Bauweise bleiben Vignettierung und Verzug recht gering.
High Definition TV
HDTV-Auflösung für die Videofunktion, aber nur mit 15 Bildern pro Sekunde. Die normalen 16:9 und 4:3 Formate laufen mit 30 Bildern harmonischer.
Dazu werden die Pixel gebündelt, so dass die Lichtempfindlichkeit selbst unter schlechten Verhältnissen noch ausreicht.
Natürlich sind auch Videos mit 848 x 480 Pixeln möglich (16:9), respektive in 4:3 mit 640 x 480 und 320 x 240, jeweils mit 10 oder 30 Bildern pro Sekunde, bis die SD-Karte (oder SDHC) und der interne 13 MB Speicher überquellen.
Venus Engine 3
Die Aufnahmeparameter lassen sich vollumfänglich manuell einstellen, im Normalfall liefert der Automat hervorragende Ergebnisse.
Und es war, dies sei zugegeben, nicht die Domäne der Panasonic Kameras, das Rauschen gering zu halten.
Dies hat sich nun geändert. Die LX2 wagt sich bei voller Auflösung an ISO 1600, im Hochempfindlichkeitsmodus gar an ISO 3200.
Die Venus Engine 3 sorgt mit spezialisierten Prozessen für Farb- und Helligkeitsrauschen für offensichtlich ruhigere Bilder, auch in schlechtem Licht.
Hier hat Panasonic ganz klar auf- und überholt und lässt nun manche Konkurrenz hinter sich.
OIS und ISO Control
Der optische Bildstabilisator arbeitet Hand in Hand mit der intelligenten ISO Kontrolle, so dass Verschlusszeit und Empfindlichkeit optimal passen.
Bewegt sich das Motiv, erkennt dies die intelligente ISO Kontrolle. Sie senkt die Belichtungszeit und erhöht die Empfindlichkeit, was die Bewegungsunschärfe minimiert.
Und sollte dies alles nicht mehr reichen, hilft der eingebaute Blitz weiter. Im Praxistest reicht er erstaunlich weit, was den fehlenden Blitzschuh für externe Geräte für viele Anwendungen kompensiert.
Zum Schluss
Definiertes Zielpublikum dank konsequentem 16:9 Format, ausgezeichneten Eigenschaften und kompakten Aussenmassen.
Damit eignet sie sich schon mal als Schnappschusskamera.
Sie macht ausgezeichnete Bilder, dank stimmiger Kombination aus Objektiv und Elektronik, auf Wunsch auch mit allen manuellen Eingriffsmöglichkeiten. Damit eignet sie sich als hochwertige und ernstzunehmende Fotokamera.
Sie hält konsequent am 16:9 Format fest, während 3:2 und 4:3 als Optionen möglich sind. Damit definiert die Panasonic DMC-LX2 ihr Zielpublikum.