So hat das Unternehmen bereits vor der ifa zwei neue Plasma- Modelle mit 42“ Diagonale und mit dem Vision eine ganze Design-Familie neu vorgestellt.
Auch die Tharus-Serie wird ständig weiterentwickelt. Diesen Sommer wurde als Nachfolger des LW 76-9510 Dolby (Tharus 30) und des LW 68-9510 Dolby (Tharus 26) der LW 76-9520 Dolby (bzw. LW 68-9520 Dolby) vorgestellt, der nun auch das HD ready-Logo trägt und damit darauf hinweist, dass er für das hochauflösende Fernsehen – und dank des Kopierschutzes HDCP auch für die hochauflösende DVD – gerüstet ist.
Der Tharus 30 LCD-Fernseher mit 75 cm Bilddiagonale ist ganz in silber gehalten. Das solide und gediegen verarbeitete Display scheint über dem Lautsprecherbalken zu schweben.
Dieses sich über die ganze Breite ziehende Lautsprechergehäuse beherbergt das Magic Fidelity System, das mit drei aktiven Lautsprechern für einen Stereoklang mit extrem breiter Basis sorgt. Dadurch wird die Soundbühne dem Bild angepasst.
Zum Tharus 30 gehört die leichte, handliche Fernbedienung. Mit wenig Tasten steuert sie die umfangreichen Funktionen des TV beziehungsweise das mit „Easy Dialog“ bezeichnete Menu.
Kontaktfreudig
Elegante Erscheinung: der Grundig Tharus 30. Seine Anschlussvielfalt macht ihn einsetzbar als Fernseher, Heimkino-Bildschirm und Computer-Display.
Sechs der AV-Anschlüsse und der Antenneneingang sind an einem Anschluss- panel auf der Rückseite zugänglich. Die Stecker werden von unten auf eher engem Raum eingesteckt, was etwas unpraktisch ist.
Diese Verbindungen werden alllerdings kaum wieder gelöst, und sie benötigen wenig Platz. Da sie auch nicht herausragen, lassen sie sich mit der mitgelieferten Blende abdecken, so dass der TV auch von hinten gediegen aussieht. Allerdings kann dann der ebenfalls an diesem Panel angebrachte Kopfhörerausgang nicht mehr verwendet werden.
Der AV-Eingang für den Camcorder mit Video, S-Video und Audio ist hinten auf der Seite angebracht und damit einfach zugänglich.
Dialogorientiert
Das Lautsprechergehäuse beherbergt drei Lautsprecher, die dank Magic Fidelity und Dolby Surround Virtual auch räumlichen Klang wiedergeben können.
Für das Bild und den Ton steht eine umfangreiche Palette an Parametern zur Verfügung. Damit kann etwa das Bild in der Farbe, der Helligkeit, der Temparatur, im Kontrast usw. an die Qualität der Quelle angepasst werden, aber auch an den eigenen Geschmack oder das Umgebungslicht (Tag, Nacht).
Ebenso vielfältig sind die Definitionsmöglichkeiten für die Eingänge, wo etwa die Konfiguration wählbar ist, das Bildformat oder die Überspielrichtung für Mitschnitte auf DVD/Video-Recorder.
Die Fülle von Funktionen und Einstellmöglichkeiten ist über den „Easy-Dialog“ zugänglich. Dieses Bildschirmmenu verdient seinen Namen vollauf.
Die Menupunkte sind verständlich bezeichnet, die Steuerung mit den wenigen Tasten der Fernbedienung wird klar angezeigt, und die Auswirkungen der Einstellungen können während der Veränderung direkt mitverfolgt und so beurteilt werden, bevor sie bestätigt werden.
Wer einmal die Bedeutung eines Menupunktes nicht versteht, findet im „Easy-Dialog“ gleich noch ein Glossar, in dem die einzelnen Einträge erklärt werden.
Heimkinotauglich
Mit nur 11 cm Bautiefe lässt sich der LCD-TV auch an die Wand hängen. Eine Blende auf der Rückseite versteckt die Anschlüsse.
Nicht nur Grösse und Auflösung machen den Tharus heimkinotauglich. Die Wiedergabe der Farben besticht sowohl bei Filmen, die in fein nuancierten Farben aufgenommen sind (wie die Szenen bei Kerzenlicht in Milos Forman’s „Amadeus“) als auch bei Nachtszenen mit starken Lichteffekten wie in Robert Duvall’s „Killing Moves“.
Die Farben sind voll und kräftig mit einem warmen Grundton. Auch das empfindliche Rot wird sehr sauber wiedergegeben, ohne auf andere Farben überzugreifen, was die Schärfe des Bildes visuell erhöht.
Die Zeichnung feiner Details des Tharus ist verblüffend. Die hohe Auflösung bietet im Zusammenspiel mit der differenzierten Farbwiedergabe ein reiches Seherlebnis, wie etwa die nuancierte Wiedergabe des Grüns im peruanischen Wald oder die detailreich und mit feinsten Grautönen dargestellten Mauern von Machu Picchu – beides in „Diarios de Motocicletta“ – zeigen.
Auch schwarz vermag der LCD-Fernseher satt wiederzugeben, was etwa dem nächtlichen Angriff der Dämonen in „Constantine“ die nötigen Wirkung gibt.
Was der LCD-TV allerdings nicht gerne hat, sind vertikale Schwenks. Bei feinen horizontalen Details springen hier die Zeilen sichtbar.
Zum effektvollen Heimkino gehört selbstverständlich auch der gute Ton. Hier bietet der Tharus 30 eine Frontwiedergabe mit 2 x 10 Watt Sinusleistung (2 x 20 W Musik) und einen Subwoofer mit 20 W Sinus (40 W Musik).
Die Tonwiedergabe lässt sich zwischen Stereo und Dolby Surround Virtual umschalten. In der Stellung Dolby wird der Klang vorne deutlich breiter und etwas räumlicher, allerdings mit reduziertem Bezug zum Bildgeschehen. Diese Einstellung eignet sich also eher für Konzertmitschnitte und Sportübertragungen als für dialoglastige Spielfilme.
Einen breiteren Klang unter Beibehaltung der Orientierung auf den Bildschirm erzeugt hingegen die Stellung „breit“ des Parameters „Stereobasis“.
Der Tharus 30 verfügt zudem über einen Equalizer. Durch Veränderungen des Klanges bei den Frequenzen 120, 200, 500, 1200, 3000, 7500 und 12'000 Hz ist eine differenzierte Anpassung an die eigenen Wünsche möglich.
So kann die Tendenz zu überzeichneten Höhen, die auf die Dauer ermüdend wirkt, reduziert werden. Der eher schwache Bass kann – zumindest bei höherer Lautstärke – nicht weiter verstärkt werden, da sonst die Tieftonwiedergabe etwa bei Tieftoneffekten eines Filmes an ihre Grenzen kommt.
Insgesamt eignet sich das Soundsystem des Tharus gut für die Fernsehübertragung, den vollen Heimkinosound kann man selbstverständlich nicht erwarten.
Fazit
Mit HD ready verspricht der Tharus 30 die schöne neue TV- und Heimkinozukunft.Eingehalten wird das Versprechen zunächst einmal beim Design, das sehr modern ist und den LCD-Fernseher auch nach Jahren noch gut aussehen lässt.
Doch auch das Bild blickt einer strahlenden Zukunft entgegen, hat es doch neben der exzellenten Wiedergabe heutiger DVDs noch Reserven, so dass es auch im nun langsam beginnenden HDTV-Zeitalter eine gute Figur macht.