TESTBERICHT
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Publikationsdatum
28. Juli 2003
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Sie spricht, musiziert und blinkt zur Begrüssung, als wär's ihr grösstes Vergnügen, endlich fotografieren zu können.

Die Freude ist ganz unsererseits, bereits bei der Bedienung, ein weiteres Mal beim Betrachten der Resultate.

Erstaunlich auch die Vielzahl der Fähigkeiten und inneren wie äusseren Qualitäten, welche die Xacti an den Tag legt.

Erscheinungsbild

Das Objektiv bleibt immer innerhalb des schützenden Gehäuses
Das Objektiv bleibt immer innerhalb des schützenden Gehäuses
Kompakt und doch handlich, schlicht und trotzdem modern, robust und dennoch angenehm leicht kommt sie daher in ihrem Magnesiumgehäuse. Sie passt noch in die Hemd- oder Hosentasche, beult diese etwas aus.

Grosser Vorteil der Xacti: Das Objektiv bleibt im Ruhezustand hinter einem Metallschieber geschützt, und im Betrieb bleibt es im Gehäuse verborgen. So bleiben die Aussenmasse immer gleich.

Einzig das Wählrad könnte besser gesichert sein, denn ohne Etui in der Tasche versenkt reicht wenig Kontakt, um die Kamera einzuschalten.

Standbilder

Der Schärfebereich der Supermakro-Funktion wird meist nur durch den Schatten der Kamera beschränkt
Der Schärfebereich der Supermakro-Funktion wird meist nur durch den Schatten der Kamera beschränkt
Das Wählrad von "Off" aufs Kamerasymbol, schon ist die Sanyo aufnahmebereit. In welchem der drei Modi sie sich befindet (Einzelbild, Serienbild, Video), sagt uns ihre freundliche Stimme.

Als Highlight bietet die J1 ein Supermakro, mit dem man die Linse nahezu aufs Objekt legen kann.

Für spezielle Lichtverhältnisse bietet sie eine ISO-Empfindlichkeit von 1600, allerdings mit beschränkter Auflösung (640 x 480) sowie starkem Rauschen.

Interessant auch die Serienaufnahmen, welche solange geschossen werden, wie der Auslöser gedrückt bleibt (maximal 99 Bilder bei geringster Auflösung).

Die Best-Funkion lässt die Wahl aus vier kurz hintereinanderfolgenden Aufzeichnungen, während AE eine Belichtungsserie erlaubt.

Bewegte Bilder

Mit einer schnellen SD-Karte begrenzt nur deren Kapazität die Länge der Videoclips
Mit einer schnellen SD-Karte begrenzt nur deren Kapazität die Länge der Videoclips
Echte 30 Bilder pro Sekunde mit einer Auflösung von 640 x 480 sind möglich mit der Xacti!

Die Grenzen der Aufnahme setzt dabei die Kapazität der SD-Card, wobei diese mit mindestens 5MB pro Sekunde schreiben muss. Empfohlen wird z.B. die 256MB-Karte von Panasonic.

Ansonsten stoppt die Aufnahme bei rund neun Sekunden, da erst aufgezeichnet werden muss.
In geringerer Auflösung und mit 15 Bildern pro Sekunde sind auch andere Karten schnell genug.
Erfreulich auch, dass Zoomen während der Aufnahme möglich ist.

Bilder machen

Nur wenige Funktionen verlangen nach einem Blick ins Manual
Nur wenige Funktionen verlangen nach einem Blick ins Manual
198 Seiten umfasst das deutsche Nachschlagewerk über die Xacti, 18 Seiten die Kurzanleitung. Noch schneller klappt es mit in die Hand nehmen und ausprobieren. Nur wenige Funktionen bleiben verborgen und bedürfen weiterer Hilfe.

Die Kamera lässt die Wahl zwischen Basic-Mode, welcher fast alles alleine macht, und dem Expert-Mode, welcher weitere Möglichkeiten bietet. Direkten Zugriff hat man aber weder auf Blende noch Belichtungszeit.

Erfreulich auch die Ausdauer des Akkus, der erstaunlich lange mitspielt.

Bildqualität

11 x 15 cm Kopien des Fotolabors unterscheiden sich kaum von denjenigen einer 5 Megapixel Kamera
11 x 15 cm Kopien des Fotolabors unterscheiden sich kaum von denjenigen einer 5 Megapixel Kamera
Viele Einstellmöglichkeiten braucht es auch nicht: Denn die Automatik der Sanyo arbeitet ausgezeichnet, so dass die Bilder einfach gelingen.

Die Farben passen, die Schärfe ist gut, und das Objektiv setzt sich für seine Grösse gut in Szene. Klar, die Ecken werden dunkler als das Zentrum, doch fällt dies kaum störend auf.

Im Vergleich der ausgedruckten Bilder (10 x 15 cm) mit weit teureren Kameras verstummen Kritiker, und die Xacti hat das letzte Wort. Hier sind die Unterschiede marginal, erst für grössere Formate machen sich mehr Pixel bezahlt.

Das letzte Bild

Rundum gelungen ist die Sanyo VPC-J1EX Xacti, eine ideale Kamera für tolle Bilder und ausgezeichnete Schnappschüsse.

Die Bedienung geht leicht von der Hand, wenige und klar definierte Bedienelemente sagen, was zu tun ist, die Xacti selbst sagt, welcher Modus aktiviert wurde.

Während die Stimme als nette technische Finesse durchgeht, haben viele Ausstattungsmerkmale durchaus ihre Berechtigung und machen die Sanyo zu einer richtig guten Kamera.
STECKBRIEF
Preis:
699.-
Profil:
Die ideale Kamera für Bilder und Schnappschüsse in ausgezeichneter Qualität, VGA-Videofunktion ersetzt die Videokamera.
Pro:
Bildqualität, Videofunktion, einfache Bedienung, geschütztes Objektiv, sichere Automatik, grosse Akkukapazität
Contra:
wenig manuelle Eingriffsmöglichkeiten für ambitionierte Fotografen
Ausstattung:
Videofunktion 640 x 480 mit 30 Bildern pro Sekunde
Serienbildfunktionen
40 mm LCD mit 80.000 Pixeln
Technische Daten:
3,2 Megapixel effektiv
optisches 2,8fach Zoom
98 x 57 x 31 mm
150 g (ohne Akku und Karte)