Eine perfekte Verschmelzung von Design und Funktionen machen die HD 7100 zu etwas ganz besonderem. Der extravagante Stil der Box ist in edlem Schwarz gehalten. Auf dem herunterklappbaren Frontpanel machen sich die die rotleuchtenden Touchscreentasten sehr gut und ermöglichen fast alle Funktionen auch ohne Fernbedienung auszuführen. In der Mitte der Box steckt ein zwölfstelliges, sehr fein aufgelöstes alphanumerisches Display, welches den Sendernamen darstellt.
Unter der Fronklappe ist der Receiver ist mit einem Kartenleser und zwei CA-Slots für Pay TV-Module ausgestattet. So kann man mit einem zusätzlichen Alphacrypt-Modul Premiere HD und Discovery HD, sowie mit der entsprechenden SRG-Karte, der neue Sender HD-Suisse empfangen werden. (Die Premierekarte gibt's übrigens über die Handelskanäle von Teleclub. Premiere selber gibt an, dass für die Schweiz keine Karten verfügbar sind, doch bei TC können sich Schweizer Sat-User anmelden.)
Ein Vielfallt an Anschlüssen
Die Anschlüsse liegen beim Vantage HD zwar etwas dicht beieinander, es ergeben sich dadurch aber keine Probleme. Die HDTV-Ausgabe ist über HDMI und YUV möglich. Schade ist nur, dass über den HDMI Ausgang nur der PCM-Ton ausgegeben wird, für die Übertragung des Dolby Digital-Tons muss daher ein separates optisches oder koaxiales Kabel verbunden werden. Eine SCART-Buchse unterstützt Composite Video und RGB-Signale.
Mann kann zwischen den Bildausgaben 1080i (Full HD), 720p (HD) und 576p (SD) wählen und so die Box optimal auf sein TV-Gerät einstellen. Über die Netzwerkschnittstelle erhält man Zugriff auf einen FTP-Server, auf dem Software-Updates und Kanal-Listen zum Download bereit stehen. Software-Updates via Satellit sind auch möglich. Weiter können Fotos, Musik und Videos über das eigene Netzwerk auf die Box gestreamt werden.
USB- und SATA-Anschluss machen den Unterschied
Zwar hat die Vantage HD 7100 keine eingebaute Festplatte, dafür kann über die USB- oder SATA Schnittstelle eine Handelsübliche externe Festplatte angeschlossen werden, auf welche man sowohl die HD- wie auch SD- Signale aufzeichnen kann (Auch Premiere HD lässt sich so aufnehmen). Dabei gilt es zu beachten, dass die externe HD in FAT formatierten sein muss. Dadurch ermöglicht sich der Aufbau eines umfangreichen Aufnahme Archivs.
Auch eine Time-Shift Funktion ist Integriert, so dass an jede Sendung anhalten kann um bei Gelegenheit wieder einzusteigen. Leider ist der Receiver mit nur einem Tuner ausgestattet, sodass man während einer Aufnahme parallel nur Sender auf demselben Transponder schauen kann. Der USB-Anschluss kann auch dazu verwendet werden, um Software und Senderlisten mittels USB-Stick auf das Gerät zu laden.
Aufnahmekonzept mit EPG
Um ein Aufnahme zu starten kann man einfach mittels Fernbedienung die REC Taste drücken, die Aufzeichnung auf die Festplatte beginnt. Etwas störend hierbei ist der rote Punkt oben Links im Bild, der anzeigt dass aufgenommen wird. Ganz genial ist die Aufnahme per EPG (electrical program guide). Man schaut sich die virtuelle Fernsehzeitschrift mit den Sendebeschrieben an und markiert die gewünschte Sendung mit nur einer Taste und die Aufnahme ist programmiert.
Beim Ausschalten der Box fährt sie in den Sleep Modus und wird automatisch «geweckt» sobald die Sendung beginnt, so steht dem Aufnahmevergnügen nichts mehr im Weg. Leider kann die jetzige Software noch keine Serienaufnahmen machen - wie aus dem Windows Media Center bekannt, ich muss also für meine Serie XY jedes Mal eine neue Programmierung machen und kann nicht auf «immer zu gleichen Zeit wiederholen» klicken. Ich denke dass sich das aber im Verlauf der Zeit mit den Softwareupdates noch ändern wird.
Natürlich können Timerprogramierungen auch manuell getätigt werden, wenn kein EPG verfügbar ist. Leider bietet der Receiver keinerlei eigene Editierfunktionen, um eine Aufnahme auf der Festplatte zu schneiden. So bleibt dem Benutzer nichts anderes übrig, als Aufnahme und Ende einer Aufzeichnung möglichst genau zu programmieren, oder anschließend an einem PC die Aufnahme mit etwas mehr Aufwand zu editieren.
Hervorragende Bildqualität und Umschaltzeiten
Die Vantage HD 7100 bietet in der Full-HD Auflösung ein absolut makelloses und pixelgenaues Bild, wie man es von Blu-Ray oder HD-DVD kennt. Jedes feine Detail wird sichtbar. Beim Fussball sieht der Rasen nicht einfach wie eine grüne Fläche aus, sondern besticht durch eine Schärfe, die scheinbar jeden einzelnen Grashalm sichtbar macht. In der 720p HD-Auflösung verliert das Bild im Gegensatz zu Full-HD etwas an Schärfe ist aber immer noch sehr gut und zeigt einen deutlichen Unterschied zur normalen PAL-Auflösung.
Aber auch TV Sender, welche in HD ausstrahlen stellt die HD7100 gestochen scharf und in einer super Farbtreue dar.
Nach dem Booting der Box, die fast 30 Sekunden dauert ist die Vantage sehr schnell unterwegs. Umschaltzeiten unter einer Sekunde machen das Fernsehschauen zum Erlebnis. Bei den HD-Kanälen dauert das Zappen mit anderthalb Sekunden allerdings etwas länger.
Fazit
Für den Preis von circa 650 Franken erhält man eine Satellitenbox der Extraklasse. HD und SD- Aufnahmemöglichkeiten auf eine externe Festplatte lassen das Herz höher schlagen. Mit Umschaltzeiten von unter einer Sekunde gehört die Vantage HD 7100 zur schnellsten auf dem Markt.
Einziger Negativpunkt ist die Fernbedienung die mit einer Knopfzelle betrieben wird und etwas unübersichtlich wirkt und dass der der Dolby Digital Ton nicht über den HDMI-Ausgang übertragen wird. Ansonsten ist das Gerät einfach spitze.