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Publikationsdatum
11. Oktober 2016
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Als neuster Vertreter in der APS-C-Kamerafamilie von Sony verfügt die Alpha 6500 über das gleiche «4D Focus»-Autofokussystem wie die Alpha 6300. Innerhalb von 0,05 Sekunden erfasst es jedes Motiv. Schneller geht es gemäss Sony nicht.

Dank 425 Phasendetektionspunkten, die nahezu den gesamten Sensor abdecken, lässt die Kamera kein Motiv mehr aus den Augen. Laut Hersteller vereint keine Kamera mit Wechselobjektiven derzeit so viele AF-Punkte auf einem Sensor. Mittels «High Density Tracking» verfolgt die Kamera jedes gewünschte Objekt präziser als je zuvor. Alle 425 AF-Punkte stehen übrigens auch zur Verfügung, wenn A-Mount-Objektive (SSM und SAM) mit LA-EA3-Adapter genutzt werden.

Besonders erwähnenswert findet Sony die neue Möglichkeit, den Autofokus der Kamera auch direkt über den Touchscreen per Zeigefinger steuern zu können. Das funktioniert auf Wunsch auch, wenn der Fotograf gleichzeitig den Sucher nutzt.

Mit elf Bildern pro Sekunde ist die Serienbildgeschwindigkeit bei kontinuierlicher Schärfenachführung mehr als konkurrenzfähig. Immerhin acht Bilder pro Sekunde schafft die Alpha 6500 im Live-View-Modus. Ist die Kamera im sogenannten Hi-Modus bei kontinuierlichem Autofokus und auf JPEG eingestellt, kann sie 307 Bilder in Folge aufnehmen. Das neu entwickelte Front-End-LSI macht es möglich. Es zeichnet auch für die bessere Bildqualität im Foto- und Videomodus verantwortlich.

Bei der Alpha 6500 lässt sich der Autofokus direkt über den Touchscreen steuern. Das funktioniert sogar, wenn der Fotograf gleichzeitig durch den Sucher schaut.Bei der Alpha 6500 lässt sich der Autofokus direkt über den Touchscreen steuern. Das funktioniert sogar, wenn der Fotograf gleichzeitig durch den Sucher schaut.

Neu und erstmals in ein Modell der 6000er-Serie integriert ist der Fünf-Achsen-Bildstabilisator. Bis zu fünf Blendenstufen Spielraum verschafft diese Technologie und ermöglicht es jedem Fotografen, ohne Stativ zu arbeiten – auch bei schwierigen Lichtverhältnissen. Das sagt jedenfalls Sony.

Bei Objektiven ohne «Optical SteadyShot» und A-Mount-Objektiven übernimmt die interne Bildstabilisierung die ganze Arbeit. Bei E-Mount-Objektiven mit integrierter Bildstabilisierung gleicht die Kamera-Stabilisierung horizontale, vertikale und kippende Bewegungen aus und verlässt sich beim Rest auf das Objektiv. Wird der Auslöser halb durchgedrückt, überträgt sich der Effekt der Bildstabilisierung auch auf das Sucherbild und den Monitor. Das funktioniert sogar, wenn ein Objektiv ohne eigene Bildstabilisierung verwendet wird.

Damit die aufwändige Technologie im Inneren der Kamera Platz finden konnte, musste das interne Design des Bodys vollständig überarbeitet werden. Dadurch ist die Kamera nur geringfügig grösser geworden, obwohl ihr Innenleben viel mehr Technik verbirgt.

Darüber hinaus wartet das neue Modell mit weiteren Optionen auf. So lässt sich die A6500 zum Beispiel im «Silent Shooting»-Modus vollständig geräuschlos nutzen. Per Knopfdruck stellt der Autofokus automatisch nicht nur auf Gesichter scharf, sondern erkennt sogar die Augen, um den optimalen Schärfepunkt zu treffen. Dank des digitalen Suchers lässt sich das Bild bei der Aufnahme vergrössern. Das ermöglicht eine hundertprozentige Kontrolle über die Schärfe im Foto.

Der 24,2-Megapixel-Exmor-CMOS-Sensor im APS-C-Format soll mit dem Bionz-X-Prozessor und dem neuen Front-End-LSI das perfekte Bild erarbeiten. Die Bildverarbeitungs-Power des Trios sprengt laut Hersteller die gewohnten Grenzen. Der Sensor nutzt eine dünne Ebene für die elektrischen Kontakte und ein grosses Fotodioden-Substrat für eine maximale Lichtausbeute. Die Kupferverdrahtung steht für eine hervorragende Auslesegeschwindigkeit. Insgesamt garantiert dies ein geringes Rauschen, selbst bei hohen ISO-Werten. Dies gilt sowohl für Fotos als auch für Videos.

Der Autofokus der Alpha 6500 soll gerade auch bei Videos schnell und zuverlässig arbeiten. Zusammen mit den Profi-Features wie der «Slow and Quick»-Modus und S-Log Gamma wird die neue Kamera auch für engagierte Videofilmer interessant.Der Autofokus der Alpha 6500 soll gerade auch bei Videos schnell und zuverlässig arbeiten. Zusammen mit den Profi-Features wie der «Slow and Quick»-Modus und S-Log Gamma wird die neue Kamera auch für engagierte Videofilmer interessant.

Trotz der kompakten Masse bietet die A6500 internes 4K-Video (3840 x 2160p) im Super-35-mm-Format – und zwar ohne «Pixel Binning» und mit voller Sensorauslesung. So kann sie bei 25p-Recording rund 6K Bildinformationen aufsaugen (das sind rund 2,4-mal so viel wie bei 4K) und per Oversampling in perfektes 4K-UHD mit extra vielen Details und Tiefenwirkung verwandeln.

Der Autofokus soll wegen des Fast-Hybrid-AF-Systems gerade auch bei Videos schnell und zuverlässig arbeiten. Per Touch-Steuerung lässt sich auch hier der Fokuspunkt sanft verschieben. Die AF-Geschwindigkeit lässt sich genauso anpassen wie die AF-Empfindlichkeit.

Die Kamera unterstützt mit SDHC/SDXC-Class-10-Speicherkarten XAVC S in hoher Bitrate und mit bis zu 100 Mbit/s bei 4K und 50 Mbit/s bei Full-HD. Grundsätzlich kann sie auch 100 fps mit bis zu 100 Mbit/s Full-HD-Videos aufnehmen. So lassen sich einzelne Clips leicht in Vierfach-Zeitlupe in Full-HD (25p) bei kontinuierlicher Schärfenachführung verwandeln.

Profi-Features wie der «Slow and Quick»-Modus finden erstmals den Weg in eine Kamera der 6000er-Serie. Die Alpha 6500 macht damit auf Wunsch Aufnahmen mit Bildraten von 1 bis 100 Frames pro Sekunde. Der Videograf hat hier in acht Stufen die freie Auswahl. Im Ergebnis sind so entweder 50-fache Zeitraffer- oder vierfache Slowmotion-Aufnahmen möglich, ohne Nachbearbeitung am Computer. Auch dafür sind SDHC/SDXC-Class-10-Speicherkarten notwendig.

S-Log Gamma gehört ebenfalls zum Repertoire der A6500. Der Dynamikumfang umfasst bei S-Log3 Gamma rund 14 Blendenstufen und unterstützt S-Gamut für einen erweiterten Farbraum. Beide Optionen geben Videografen noch mehr Freiheit bei der Nachbearbeitung ihrer Filme.

Bei der A6500 verschmilzt das kompakte Design der A6000 mit der Bedienbarkeit der A7II. So verfügt die A6500 über den gleichen XGA-OLED-Tru-Finder mit 2,4 Millionen Pixeln wie die A6300. Das widerstandsfähige Gehäuse ist aus Magnesium und der Verschluss ist auf mindestens 200'000 Auslösungen ausgelegt.

Der überarbeitete Griff mit vergrössertem Auslöser liegt noch besser in der Hand als bei den Vorgängermodellen. Zudem lassen sich zehn Bedienknöpfe frei belegen. Die Räder und Knöpfe auf der Rückseite sollen noch besser zugänglich sein. Das komplett neu gestaltete Menü lässt sich schneller bedienen und einfacher anpassen.

Neu gibt es zwei zusätzliche Messmethoden: Die eine konzentriert sich auf die hellsten Bereiche im Bild, die zweite bildet einen Mittelwert aus der Belichtungsmessung des gesamten Sensorfeldes.

Die neue Kamera ist WiFi-, QR- und NFC-kompatibel und unterstützt PlayMemories Mobile. Die App ist für Android und iOS kostenlos erhältlich und erweitert den Funktionsumfang der A6500 deutlich.

Die neue Alpha 6500 von Sony kommt im Dezember 2016 in der Schweiz auf den Markt. Der europäische Preis liegt bei rund 1700 Euro, die Schweizer Preisempfehlung folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Im Kit mit dem Standardzoom SEL1670Z kostet die A6500 etwa 2800 Euro.