Die OM-D ist die erste spiegellose Systemkamera von Olympus mit einem integrierten elektronischen Sucher. Er bietet eine Auflösung von 1,44 Millionen Pixeln, ein hundertprozentiges Bildfeld, bis zu 1,15-fache Vergrösserung sowie eine Austrittspupille von 18 mm. Ausserdem zeichnet er sich durch eine hohe Displaygeschwindigkeit aus, die sich insbesondere beim Fotografieren von sich schnell bewegenden Objekten bemerkbar macht. Dank des Augensensors schaltet die Kamera automatisch zwischen Monitor und Sucher um. Es stehen drei wählbare Sucheransichten zur Auswahl. Informationen, wie beispielsweise die Verschlusszeit, werden am unteren Rand des Sucherbilds angezeigt. Anders als ein optischer Sucher erlaubt die elektronische Variante, die Auswirkung manueller Anpassungen sowie der Art Filter sofort zu überprüfen.
Die OM-D ist mit einer Weiterentwicklung des FAST (Frequency Acceleration Sensor Technology) AF-Systems ausgestattet, das bereits in der PEN E-P3 zum Einsatz kommt. Diese Technologie ermöglicht dem Live-MOS-Sensor, 120 Bilder pro Sekunde auszulesen. Die Kamera macht bis zu 9 Bilder pro Sekunde in Serie, selbst bei AF-Einstellung kommt sie laut Hersteller mit dem Objektiv M.ZUIKO DIGITAL ED 12-50 mm 1:3.5-6.3 EZ auf 4,2 Bilder/Sekunde. Der Einsatz voneinander unabhängiger Bildverarbeitungen für das aufgezeichnete Bild und die Live-View-Anzeige hat zur Folge, dass die Ausgabe an den Monitor oder den elektronischen Sucher nicht mehr von der beendeten Speicherung des aufgenommenen Fotos abhängig ist.
Der Live-MOS-Sensor der OM-D hat eine Auflösung von 16,1 Megapixeln. In Verbindung mit dem Bildprozessor TruePic VI verspricht er eine starke Rauschunterdrückung und eine Empfindlichkeit bis zu ISO 25.600. Die Fine-Detail Processing Technologie, eingeführt mit der E-5, verringert Moiré-Effekte und Falschfarben, während die Real-Colour Technologie schwer wiederzugebende Farben wie smaragdgrün aufzeichnet.
Das MSC (Movie and Still Compatible) IS-System sorgt für eine Bildstabilisierung bei Videoaufnahmen. Aufgezeichnet wird in Full-HD-Aufzeichnung im MOV-Format (MPEG-4 AVC/H.264). Das AVI-Format (Motion JPEG) steht ebenfalls zur Verfügung. Bei beiden Formaten erfolgt die Tonaufnahme als Linear PCM. Einfaches sowie mehrfaches „Bild-Echo“ können als Effekte den Videos hinzugefügt werden.
Neben dem eingebauten Sucher ist die OM-D mit einem 3-Zoll-OLED-Display (610'000 Pixel) ausgestattet, das um 80 Grad nach oben und 50 Grad nach unten geklappt werden kann. Über den kapazitiven Touchscreen wird Fokussieren und Auslösen mit der Fingerspitze möglich. Während einer Langzeit-Aufnahme wird Live-View-Bild kontinuierlich aktualisiert, sodass der Anwender das Ergebnis einschätzen und die Belichtungszeit entsprechend anpassen kann.
Die OM-D ist mit allen MFT-Objektiven von Olympus kompatibel. Im Laufe des Jahres sollen zwei weitere Festbrennweiten hinzukommen: das M.ZUIKO DIGITAL ED 75 mm 1:1.8 und das M.ZUIKO DIGITAL ED 60 mm 1:2.8 Makro. Das 75 mm-Objektiv hat ein Metalldesign und ist besonders lichtstark, ideal für Porträt- und Hallensportaufnahmen. Das staub- und spritzwassergeschützte 60 mm-Objektiv bringt 1:1-Makrofähigkeit und einen minimalen Aufnahmeabstand von nur 19 cm mit. E-System- und OM-Objektive lassen sich über einen entsprechenden Adapter ebenfalls verwenden.
Die OM-D soll ab April 2012 für 1299 CHF oder als Kit mit dem schwarzen M.ZUIKO DIGITAL ED 12-50 mm 1:3.5-6.3 EZ für 1599 CHF erhältlich sein. Im Lieferumfang von Body und Kit ist der ebenfalls staub- und spritzwassergeschützte Blitz FL-LM2 enthalten.