NEWS
In Westeuropa war die Nachfrage nach Fernsehgeräten in den beiden Monaten vor der Fussballweltmeisterschaft mit einem Umsatz von 1,44 Mrd. Euro um 71 Mio. Euro beziehungsweise fünf Prozent höher, als im Vergleichszeitraum 2001. Der mengenmässige Zuwachs war mit acht Prozent sogar noch deutlicher. In Deutschland, dem Land des neuen Vizeweltmeisters, stieg der Umsatz mit Fernsehgeräten um neun Prozent. Allerdings war das wertmäßige Umsatzwachstum erstmals deutlich geringer als das mengenmäßige, das 15 Prozent betrug.
Nach einer langen Phase der Stagnation wurden im April/Mai wieder mehr Geräte gekauft, die Käufer haben jedoch pro Gerät im Durchschnitt deutlich weniger ausgegeben. Darüber hinaus zeigt sich, dass in den Ländern, deren Mannschaften an der Weltmeisterschaft teilnehmen, mit der Fussballbegeisterung auch der Handel mit Farbfernsehern und anderer TV-Ausrüstung wächst.
In den asiatischen Pazifikländern wurden Fernsehgeräte im Wert von 789 Millionen Euro verkauft - das waren 111 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon waren zwei Drittel konventionelle Fernsehgeräte. Ausserordentlich stark legten Video-Projektoren sowie Plasma- und LCD-Geräte zu - ihr Anteil stieg um 103 Prozent.
In den europäischen Ländern korrespondiert der Absatz von TV-Geräten mit dem Erfolg des jeweiligen Nationalteams. Je erfolgreicher eine Nationalmannschaft war, desto besser verkauften sich im Herkunftsland die TV-Geräte. Champions waren dementsprechend Dänemark, Deutschland, Schweden und Spanien, Absatzverlierer die Niederlande, Österreich und die Schweiz. Eine Ausnahme ist Grossbritannien. Wenngleich auch dort das Turnier eine große Rolle spielte, hat sich seit der Einführung digitaler Fernsehtechnik vor wenigen Jahren der Absatz von Fernsehern auf einem hohen Niveau eingespielt. Dementsprechend ging von der Weltmeisterschaft kaum ein zusätzlicher Impuls für das TV-Geschäft aus.