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Publikationsdatum
12. Februar 2007
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Lange Zeit gab es nur die Bildröhre fürs Fernsehen. Heute gibt es verschiedene Techniken. Allen gemeinsam ist der Trend zum immer grösseren Bild.

Auch der LCD-Bildschirm hat bereits Grössen erreicht, die mit einer Bildröhre nicht mehr realisierbar sind.

Die Bildröhre ist daher weitgehend tot. Sie bietet zwar eine ausgesprochen gute Bildqualität, kann jedoch bei den aktuellen Bildschirmdiagonalen technisch nicht mithalten.

Gefragt sind zudem Geräte mit geringer Bautiefe, wie die Flachbildschirme in LCD- oder Plasma-Technik. Auch Rückprojektoren sind dank neuer Optiken äusserst schlank und können in der Bildqualität oft mit den anderen Techniken mithalten.

Die Heimkino-Projektoren sind etwas umständlicher in der Handhabung als ein TV-Gerät, zeigen dafür aber ein Grossbild, das ein kinoähnliches Seherlebnis ermöglicht.

Neben der Tendenz zu immer grösseren Bilddiagonalen verspricht die höhere Auflösung bis hin zur Tauglichkeit für HDTV ein besseres Bild.

Eingelöst wird dieses Versprechen jedoch nur mit gutem Programmmaterial, das zur Zeit noch rar ist.


LCD-Bildschirm

Der Cineos LCD-Fernseher 42PF9831 von Philips bietet gleich zwei Bildverbesserungen: Pixel Plus 3 HD und Clear LCD sowie die Hintergrundbeleuchtung Ambilight Full Surround (Bild Philips)

Das Liquid Crystal Display (LCD) erzeugt das Bild mit Flüssigkristallen, die ihre Lichtdurchlässigkeit mit der angelegten Steuerspannung ändern. Filter erzeugen die Primärfarben Rot, Grün und Blau.

Bei Tageslicht zeigen LCD-Fernseher ein angenehmes, helles Bild mit differenzierten Farben. Schwierigkeiten zeigt der LCD hingegen bei der Darstellung von Schwarz, das oft eher grau erscheint.

Bei schrägem Blick auf den Bildschirm werden die Farben zunehmend blasser - ein Nachteil, wenn mehrere Personen gleichzeitig zuschauen. Allerdings gibt es Geräte auf dem Markt, bei denen dieser Effekt praktisch nicht mehr festzustellen ist.

LCD-TVs geben ruhige Bilder sehr gut wieder, zeigen jedoch bei schnellen Bewegungen Unschärfen. Bei Displays mit kurzen Reaktionszeiten der Flüssigkristalle tritt dieses Phänomen weniger stark in Erscheinung.


Plasma-TV

Der Plasma-TV TH-50PV600 von Panasonic bietet mit dem G9-Panel und V-Real-Technologie ein HD-fähiges Bild mit hohem Kontrast und grossem Farbumfang (Bild Panasonic)

Der Plasmabildschirm ist in Kammern unterteilt, die mit einem Plasmagas gefüllt und wie bei der Bildröhre mit Leuchtstoffen in den drei Grundfarben beschichtet sind. Das Plasma regt durch gesteuerte Entladungen die phosphoreszierende Schicht zum Leuchten an.

Spontanentladungen können das Bild aufhellen, was gelegentlich in dunklen Partien sichtbar wird. Dennoch ist die Schwarzwiedergabe bei Plasmas besser als bei LCDs.

Dank der leuchtenden Phosphore erscheinen die Farben kräftig. Es lässt sich eine breite Palette darstellen.

Während die Bildwiedergabe bei Tageslicht leicht flau wirkt, erweisen sich die Plasma-TVs im abgedunkelten Raum als Heimkino-tauglich. Der hohe Kontrast und die schnelle Reaktionszeit der Bildelemente tragen das ihre zu einem überzeugenden Bild bei.


Rückprojektor

D-ILA Rück- (und Front-) Projektoren arbeiten zur Bilderzeugung mit Flüssigkristallen auf Silikon (LCOS). Auf ihnen wird das Licht einer Hochleistungslampe reflektiert, was ein äusserst lichtstarkes Bild ergibt. Im Bild der HD-70ZR7 von JVC mit 175 cm Bilddiagonalen (Bild JVC).

Der Rückprojektor ist ein recht grosses Möbel, denn er beherbergt im Fuss einen Projektor in LCD-, DLP- oder D-ILA-Technik, dessen Bild über Spiegel nach vorn projiziert wird. Damit lässt sich auf engem Raum ein sehr grosses Bild erzielen.

Dank ausgereifter Projektionstechnik und guter Optik liefern moderne Rückpros ein Riesenbild von bestechender Qualität.

Sie weisen - gegenüber den Front-Projektoren - den Vorteil auf, dass sie alle Funktionen in einem Gerät vereinigen, also in der Aufstellung und Bedienung ebenso einfach sind wie ein Flachbildschirm. Im Preis sind sie verhältnismässig günstig.

Mitbestimmend für die Bildqualität ist die Mattscheibe, auf die das Bild geworfen wird. Hier ist darauf zu achten, wie weit der Blickwinkel eingeschränkt ist. Der vertikale Blickwinkel wird wichtig, wenn jemand auf dem Sofa und jemand auf dem Boden sitzt.

Einige Hersteller nutzen den Platz im Gerätefuss aus, um den Rückprojektor mit einem Subwoofer zu bestücken, was ihm einen Pluspunkt in der Klangwiedergabe verschafft.


Heimkino-Projektoren

Der kompakte DLP-Projektor VP4001 von Marantz ist HD-ready. Dre optische Zoom und der elektrische, vertikale Lensshift erleichtern die Aufstellung zu Hause. (Bild Marantz)

Heimkino-Projektoren arbeiten mit der LCD-, der DLP- oder der D-ILA-Technik. Bei DLP kommen Mikrospiegel als Bildelemente zum Einsatz. Gesteuert von der Bildinformation werfen sie das Licht auf die Projektionsoptik oder einen Absorber.

D-ILA verwendet Flüssigkristalle, die das Licht reflektieren - im Gegensatz zu den LCD-Projektoren, bei denen das Licht durch das LCD-Panel geschickt wird.

Durch die Grossprojektion ist die Matrix-Struktur der Bildelemente eher zu erkennen, bei DLP und D-ILA allerdings deutlich geringer als bei LCD.

Beim Einsatz von DLP-Projektoren können Regenbogeneffekte bei schnellen Bewegungen auftreten, das heisst ein Aufscheinen der Kanten in den Primärfarben.

Je nach den Raumverhältnissen ist für die Projektion eine Leinwand nötig. Für ein optimales Bild muss jedesmal abgedunkelt werden.

Kopfzerbrechen kann die richtige Aufstellung bedeuten, denn sie beeinflusst die Bildgrösse und kann die Zuschauer durch Lüftergeräusche oder Streulicht stören.

Insbesondere zusammen mit einer adäquaten Surround-Anlage ist jedoch die Erlebnisqualität eines Projektors nicht zu überbieten.


Bildverbesserung

So und ähnlich werden die Bildverbesserungen in den Prospekten dargestellt. Sie geben einen Hinweis, in welche Richtung es gehen könnte, ersetzen jedoch nicht den Augenschein im Laden. (Bild JVC)So und ähnlich werden die Bildverbesserungen in den Prospekten dargestellt. Sie geben einen Hinweis, in welche Richtung es gehen könnte, ersetzen jedoch nicht den Augenschein im Laden. (Bild JVC)

Jede der neuen Displaytechniken hat ihre Vor- und Nachteile. Doch die Technik bleibt nicht stehen.

Dank digitaler Bildverarbeitung ist eine Optimierung unter Berücksichtigung der spezifischen Nachteile möglich. Mitentscheidend für die Bildqualität ist also die Signalverarbeitung.

Sie kompensiert etwa die Nachteile der langsamen Reaktion von Flüssigkristallen oder die Spontanentladung von Plasmabildschirmen.

Sie verbessert aber auch das Bild bei hochauflösenden Fernsehern, also Modellen die HD-ready sind oder das Bild gar mit der vollen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten (Full-HD) wiedergeben.

Diese aktuellsten Modelle zur Zeit können nur selten von hochauflösendem Bildmaterial profitieren, das sie in voller Qualität wiedergeben können. HDTV-Sendungen gibt es nur vereinzelt und nur über Satellit; die hochauflösenden Discs Blu-ray und HD-DVD kommen nur zögerlich auf den Markt.

Bis die hochauflösenden Quellen weiter verbreitet sind, müssen Bilder in Standard-Auflösung auf den HD-Bildschirmen „aufgeblasen" werden. Wie gut sich dann dieses Bild präsentiert, ist weitgehend von der Qualität der Signalverarbeitung abhängig.

Eine ausgeklügelte Skalierung kann Unschärfen oder verschmierte Farbübergänge, die beim Aufblasen auf mehrere Pixel verteilt werden, säubern, so dass das Bild schärfer wirkt.


Der direkte Vergleich

Vor einem Kauf kann vieles aufgrund der Unterlagen über ein Produkt bestimmt werden, einen Augenschein im Laden, wo mehrere Modelle miteinander verglichen werden können, ersetzt dies aber nicht.

Einerseits sind die oft phantastisch klingen Bezeichnungen der Bildverbesserungstechnologien kaum aussagekräftig, andererseits werden auch rein technische Angaben oft von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ermittelt, so dass sie aufgrund ihres Wertes nicht miteinander verglichen werden können.

Im Weiteren spielen aber auch individuelle Faktoren eine Rolle, wie etwa die Vorliebe für eine bestimmte Farbtemperatur, das Design oder die Empfindlichkeit für einen negativen Effekt.