Bei den smarten Lautsprechern oder Smart-Speaker, wie wir sie in den letzten zehn Jahren oder so gesehen haben, konnte man den Begriff HiFi – mit Ausnahmen – getrost weglassen. Im Fokus der Geräte und Gerätchen standen bei Smart-Speaker in erster Linie Mobilität und Individualität. Die Farbenpracht und Designvielfalt der mehr oder weniger musikalisch anmutenden Begleiter dominierte deren Ausstrahlung. Deshalb erlangte der Begriff «Smart-Speaker» eine ungenaue Eindeutigkeit. Wenn wir nun diesen Kaufratgeber mit «HiFi-Smart-Speaker» betiteln, so tun wir das, um Geräte in Stereo mit Klangtreue zu beleuchten, verbunden mit den zahlreichen Smart-Funktionen, die man heute nutzen kann, ohne dass den audiophil Angehauchten einen Zacken aus der Krone fällt.
HiFi = Stereo?
HiFi ist gleich Stereo, unbedingt. Bei Smart-Speaker lassen sich im Unterschied zu konventionellen Systemen manchmal zwei Lautsprecher zu einem Stereopaar verknüpfen. Das gelingt mit Bluetooth oder mit der Einbindung in ein Netzwerk, bevorzugt wireless (= netzwerkfähige Speaker). Deshalb werden HiFi-Smart-Speaker zuweilen auch als einzelne Lautsprecher eingesetzt. Zum Beispiel Stereo im Wohnzimmer und ein einzelner Speaker im Büro usw.
Beispiel in diesem Kaufratgeber ist der Syng Cell Alpha. Dieser geht dank überzeugendem Raumklang auch als Solitär noch unter dem Prädikat HiFi durch. Überhaupt zeigt die Anwendung des Verknüpfens zweier Lautsprecher zu einem Stereopaar oder die Verknüpfung mehrerer Lautsprecher zwecks Beschallung in mehreren Räumen einen wichtigen «Smart-Effekt» bei Smart-Speaker.
Ansonsten gelten die Regeln wie «Stereodreieck», die empfohlene Höhe der Hochton-Achse und die Befolgung der Herstellerempfehlungen wie etwa das Einwinkeln. Die HiFi-Smart-Speaker im Kaufratgeber sind für den Desktop-Einsatz auf Arbeitstisch oder Sideboard, als «Standmount-Speaker» auf passenden Ständern/Stativen und als «Floorstander» oder Standlautsprecher ausgeführt.
Smartfunktionen bei HiFi-Smart-Speaker
HiFi-Smart-Speaker sind wohnraumfreundlich dank minimaler Verkabelung. Dank hochentwickelter Aktivtechnik (Schaltverstärker) und dem Einsatz digitaler Soundprozessoren (DSP) kann mit relativ kleinräumigen Lautsprechergehäusen ein grosser und aufnahmetreuer Sound erzielt werden.
Die Wireless-Konnektivität mit Smartgeräten mittels Übertragungsstandards wie Bluetooth aptx HD, Airplay 2, Chromecast oder proprietären Standards der Hersteller (Eigenentwicklungen) ermöglichen die Nutzung sämtlicher Apps für Musikstreaming oder Internetradio usw. auf hohem Klangniveau.
Integrierte Streamingfunktionen vereinfachen die Nutzung noch mehr und machen die Speaker noch smarter. Beispiele sind Spotify Connect oder die Nutzung von Roon, wenn die Speaker als Roon Endpoint angesteuert werden können (Roon Ready). Damit ist auch die Erweiterung der Musikwiedergabe in mehrere Räume ein Kinderspiel.
Hersteller wie Bowers & Wilkins bieten zum Beispiel bei den Formation Duo mit einem eigenen Netzwerk (proprietär) die Unabhängigkeit vom heimischen Netzwerk. Das kann die Klangqualität positiv beeinflussen und man stösst nicht so schnell an Grenzen des Heimnetzwerks, wenn alle Teenager gleichzeitig Netflix konsumieren ...
Smart ist bei immer mehr Produkten die Klangoptimierung im akustischen Wohnraum. Sie erfolgt mittels automatischer Einmessung oder manuellen Anpassungen.
Man verzichtet zwar immer öfter darauf, aber die konventionelle Ansteuerung der Speaker mittels Kabeln (digital und analog) ist gang und gäbe. Es ist auch smart, wenn man diese Nutzung nicht gleich zum alten Eisen tut.