TESTBERICHT
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Publikationsdatum
10. Januar 2020
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MEDIEN

Die EOS M200 ist Canons kleinste und günstigste spiegellose Systemkamera. Es gibt sie zusammen mit dem 15–45-mm-Standardobjektiv als Kit in Schwarz oder Weiss für offiziell 620 Franken. Der aktuelle Strassenpreis beginnt bei 529 Franken.

Als Einsteigerkamera beschränkt sich die EOS M200 auf die wichtigsten Funktionen. Mit einem 24,1 Megapixel grossen Sensor im APS-C-Format und Dual-Pixel-Autofokus-System, Canons neustem Digic-8-Prozessor und gegenüber dem Vorgänger neuen 4K-Videoaufzeichnung ist sie dennoch ein attraktives Angebot.

An der auf Anfänger zugeschnittenen einfachen Bedienung sowie dem kompakten Gehäuse werden nicht nur Einsteiger Gefallen finden. Auch erfahrene Fotografen dürfen die M200 durchaus in ihre engere Wahl als Immer-dabei-Kamera miteinbeziehen.

Mit Abmessungen von 108 x 67 x 35 mm und einem Gewicht von knapp 300 Gramm für das Gehäuse mit Akku und Speicherkarte ist man sehr leicht unterwegs. Schussbereit, also mit angeflanschtem Kit-Objektiv EF-M 15–45 mm IS STM, hält man 422 Gramm in der Hand.

Grössere oder gröbere Hände finden jedoch keine richtigen Haltepunkte am Gehäuse. Es fehlt ein ausgeformter Handgriff oder eine gummierte Wulst an der Vorderseite. Immerhin ist sie mit einer genarbten Kunststoffschicht überzogen. Die gleiche Oberfläche spürt man auch an der Daumenauflage auf der Rückseite.

Über den etwas billig aussehenden Plastik-Look der Kamera lässt sich streiten. Erst dadurch wurde das geringe Gewicht möglich. Jedenfalls ist das Gehäuse sauber verarbeitet, und das EF-M-Bajonett besteht aus Metall.

Kaum Tasten, kein Sucher

Die wenigen Bedienungselemente befinden sich an der Kameraoberseite (Moduswahlschalter, Auslöser mit Drehrad) und hinten rechts unter der Daumenauflage (Menütaste, Videoaufnahme, Wiedergabe, Cursortasten). Links daneben beansprucht das Touch-Display die meiste Fläche auf der Rückseite. Es misst wie beim Vorgängermodell 7,5 cm (3,0 Zoll), besitzt rund 1,04 Millionen Bildpunkte, bzw. 346'667 RGB-Pixel, und lässt sich wie bisher um 180 Grad nach oben in den Selfie-Modus schwenken.

Einen Sucher kennt die EOS M200 ebenso wenig wie einen Zubehörschuh. So lässt sich auch kein externer elektronischer Sucher nachrüsten, wie dies etwa beim Modell EOS M6 II möglich ist. Dadurch und durch den äusserst sparsamen Einsatz von mechanischen Bedienungselementen an der Kamera ist man voll und ganz auf den Monitor angewiesen, sei es bei der Steuerung der Kamera oder beim Komponieren von Fotos und Videos. In grellem Sonnenlicht wird dies dann zum Blindflug.

Kompakt unterwegs: Canon EOS M200 mit Kit-Objektiv EF-M 15–45 mm IS STM und aufgeklapptem Blitzgerät.Kompakt unterwegs: Canon EOS M200 mit Kit-Objektiv EF-M 15–45 mm IS STM und aufgeklapptem Blitzgerät.

Die EOS M200 besitzt einen kleinen eingebauten Blitz (Leitzahl 5 bei ISO 100), der sich aufklappen lässt und dann etwas erhöht über der Kamera thront. Damit können Schlagschatten durch lange Objektive oder rote Augen etwas vermieden werden. Nach Drücken auf die seitliche Blitzentriegelung schnellt der Blitz ziemlich geräuschvoll nach oben, was einen beim ersten Mal unweigerlich zusammenzucken lässt.

Im Lieferumfang der Kamera befindet sich ein separates Akkuladegerät. Mit einem optionalen Netzadapter lässt sich die EOS M200 auch dauernd mit Strom versorgen. Der Lithium-Ionen-Akku LP-E12 ist der gleiche Typ wie schon bei der EOS M100.

Die EOS M200 kann SD-, SDHC- und SDXC-Speicherkarten im UHS-I-Standard verwenden, UHS-II wird nicht unterstützt. Der Kartenschacht befindet sich an der Kameraseite – und nicht wie oft bei solchen kompakten Kameras im Boden neben dem Akku-Fach. Somit ist auch bei Stativ-Einsatz ein leichtes Wechseln der Speicherkarte möglich.

Gleich über dem Kartenfach sind eine Micro-USB-Buchse und ein Micro-HDMI-Out-Anschluss Typ D untergebracht. Natürlich besitzt die EOS M200 auch eine Kombination aus WLAN und Bluetooth zum Teilen von Aufnahmen und Fernsteuern der Kamera. Anschlüsse für Mikrofon oder Kopfhörer fehlen.

Kontakt nach aussen: Oberhalb des Kartenschachts befinden sich bei der Canon EOS M200 die USB-Micro-Buchse sowie der HDMI-Out-Micro-Anschluss Typ D.Kontakt nach aussen: Oberhalb des Kartenschachts befinden sich bei der Canon EOS M200 die USB-Micro-Buchse sowie der HDMI-Out-Micro-Anschluss Typ D.

Neben den Original-EF-M-Objektiven können mittels EF-EOS-M-Bajonettadapter auch EF- und EF-S-Optiken an die EOS M200 angeflanscht werden. Durch den kleineren APS-C-Sensor beträgt der tatsächliche Blickwinkel gegenüber dem Vollformat ungefähr das 1,6-Fache der angegebenen Brennweite.

Alles so schön bunt hier

Der Auftritt der Canon EOS M200 lässt sich personalisieren. Mit den optional erhältlichen farbenfrohen Fronthüllen lässt sie sich an das Outfit des Besitzers anpassen. Mit der Hülle hält man die Kamera auch etwas sicherer in den Händen.

Farbe, wechsle dich: Für die Canon EOS M200 gibt es verschiedene farbenfrohe Fronthüllen.Farbe, wechsle dich: Für die Canon EOS M200 gibt es verschiedene farbenfrohe Fronthüllen.
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