TESTBERICHT
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Drahtlos und Fazit

Ferngesteuert: Neben der Bedienung der Canon EOS M200 vom Smartphone aus können auch Bilder aus der Kamera automatisch weitergeleitet werden.Ferngesteuert: Neben der Bedienung der Canon EOS M200 vom Smartphone aus können auch Bilder aus der Kamera automatisch weitergeleitet werden.

Die EOS M200 lässt sich mit der kostenlosen App «Camera Connect» (für iOS und Android) mit Mobilgeräten und Computern verbinden. Eine Bluetooth-Verbindung mit konstant niedrigem Energieverbrauch ermöglicht die Fernauslösung, den einfachen Wechsel zur WLAN-Verbindung für Live-View-Aufnahmen, das Geo-Tagging und das Übertragen von Fotos und Videos auf Mobilgeräte, um sie via soziale Medien zu teilen oder in der Canon-Cloud zu speichern.

Ist die Kamera per WLAN verbunden, kann sie von Smartphone oder Tablet aus fernbedient werden. Die meisten Funktionen sind dabei einfach per Fingertipp anwählbar. Das Verändern von Werten geschieht wie gewohnt durch Darüberwischen. Auf den grösseren Smartphone- oder Tablet-Bildschirmen sind die Angaben auch ohne Brille gut lesbar und die Bedienung ist komfortabler als direkt am Kameradisplay.

Fernbedienung der Canon EOS M200 über ein Tablet. Die Belichtungszeit wird bequem durch Wischen über die Zeitwerte (unten im Bild) eingestellt. Der gewünschte Fokusbereich lässt sich im grossen Live-View-Bild antippen.Fernbedienung der Canon EOS M200 über ein Tablet. Die Belichtungszeit wird bequem durch Wischen über die Zeitwerte (unten im Bild) eingestellt. Der gewünschte Fokusbereich lässt sich im grossen Live-View-Bild antippen.
Videoaufnahmen mit der Canon EOS M200 lassen sich ebenfalls per Smartphone oder Tablet fernsteuern. Im Movie-Modus mit manueller Belichtung stehen die veränderbaren Werte unten auf dem Display.Videoaufnahmen mit der Canon EOS M200 lassen sich ebenfalls per Smartphone oder Tablet fernsteuern. Im Movie-Modus mit manueller Belichtung stehen die veränderbaren Werte unten auf dem Display.

Bilder können direkt nach der Aufnahme automatisch auf ein Mobilgerät übertragen oder im Nachhinein ausgewählt und in einer Cloud gesichert werden. Solange sich die Kamera innerhalb der Bluetooth-Reichweite befindet, bleibt die Kopplung zum Mobilgerät permanent bestehen, auch wenn die Kamera ausgeschaltet ist.

Die Fotos auf der Speicherkarte der Canon EOS M200 werden am Tablet zur Auswahl und Übertragung angezeigt.Die Fotos auf der Speicherkarte der Canon EOS M200 werden am Tablet zur Auswahl und Übertragung angezeigt.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Canon Software «EOS Utility». Sie ermöglicht den Bildtransfer von der Kamera auf einen Computer sowie die Steuerung der Kamera über ein USB-Kabel oder drahtlos per WLAN von einem Computer aus. Drahtloses Drucken ist ebenfalls über WLAN möglich.

Fazit

Canon EOS M200: Eine kompakte Kamera mit Smartphone-Bedienungskomfort für den Einstieg in die APS-C-Welt von Canon.Canon EOS M200: Eine kompakte Kamera mit Smartphone-Bedienungskomfort für den Einstieg in die APS-C-Welt von Canon.

Die EOS M200 ist eine ideale Einsteigerkamera in die APS-C-Welt von Canon. Ihre Abmessungen, das Gewicht und die meisten übrigen Daten sind gleich geblieben wie beim Vorgänger. Neu hinzugekommen ist die 4K-Videofunktion, mehr Autofokus-Messfelder und ein AF-Arbeitsbereich bis zu -4 Lichtwerten. Der zuverlässige Canon Dual-Pixel-CMOS-Autofokus wurde ebenfalls übernommen. Leider kommt er nur bei Full-HD-Video und Fotografie, nicht jedoch bei 4K-Video- und 4K-Zeitraffer-Aufnahmen zum Einsatz.

Die Bedienung wurde auf Einsteiger und die «smarte» Generation zugeschnitten. Es gibt wenige direkte Tasten am Gehäuse, Einstellungen erfolgen vorwiegend über Menüauswahlen. Die Werte können dann per Cursor oder ganz im Smartphone-Sinn per Fingertipp und Darüberwischen angepasst werden. Das Touch-Konzept wurde im Gegensatz zu Mitbewerbern konsequent durchgezogen. Kreative Assistenten und Hilfsbildschirme erleichtern Neulingen den Einstieg.

Über das etwas billig wirkende Kunststoffgehäuse lässt sich streiten. Die Verarbeitung geht jedoch in Ordnung. Ein Blitzgerät ist eingebaut, doch fehlt der EOS M200 nach wie vor ein Zubehörschuh.

Die 4K-Videofunktion ist die grösste und eine überfällige Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell. Der Bildwinkel wird Canon-typisch auch hier beschnitten. Fokussiert wird nur mit dem Kontrast-AF-System.

Mit der EOS M200 kämpft Canon nicht direkt gegen die Smartphone-Kameras an, sondern versucht eher, mit Selfie-Funktion und einfacher Verbindungsmöglichkeit die Social-Media-Generation einzubinden. Wer auf 4K-Video und den etwas besseren Autofokus verzichten kann, darf immer noch auf die ältere EOS M100 zugreifen. Sie ist nach wie vor und zu einem attraktiven Preis im Handel.

avguide.ch meint

Zwei Jahre nach der EOS M100 bringt Canon die Nachfolgerin EOS M200. Die kompakten Abmessungen und das Gewicht sind gleich geblieben, ebenso die meisten übrigen Daten. Neu hinzugekommen ist die 4K-Videofunktion, mehr Autofokus-Messfelder und ein AF-Arbeitsbereich bis -4 Lichtwerten.

Der zuverlässige Dual-Pixel-CMOS-Autofokus wurde ebenfalls vom Vorgänger übernommen. Leider kommt er nicht bei 4K-Video- und 4K-Zeitraffer-Aufnahmen zum Einsatz, wo es besonders sinnvoll wäre. Mit dem Bildwinkelbeschnitt bei 4K-Aufnahmen muss man bei Canon einfach leben.

Als Immer-dabei-Kamera ist die M200 auch für fortgeschrittene Anwender und Profis eine Überlegung wert.

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STECKBRIEF
Modell:
EOS M200
Profil:
Leichte, kompakte spiegellose APS-C-Systemkamera mit Kit-Standardobjektiv 15–45 mm, Einsteiger-Menüführung und Kreativ-Assistent, 4K-Video und einfache Social-Media-Anbindung.
Pro:
24,1 MP APS-C-Sensor
Touch-Screen mit Selfie-Modus
Dual-Pixel-Autofokus bei Foto und FHD-Video
DIGIC-8-Bildprozessor
Einsteiger-Modi und Kreativ-Assistent
4K-Video
Bluetooth/WLAN
eingebautes Blitzgerät
Contra:
kein Sucher
kein Dual-Pixel-Autofokus bei 4K-Video
kein Mikrofon/Kopfhörer-Anschluss
keine UHS-II-Kartenunterstützung
Preis:
620.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2020
Masse:
108,2 x 67,1 x 35,1 mm
Gewicht:
0,422 kg
Farbe:
Schwarz, Weiss
Auflösung:
24,0 Megapixel, 6000 x 4000 Pixel
Bildsensor:
APS-C-CMOS-Sensor (Dual Pixel CMOS AF)
Brennweite:
24–72 mm (35 mm KB)
Datenformat:
JPEG, RAW
Empfindlichkeit ISO:
100–25'600, erweiterbar auf 51'200
Kitobjektiv:
EF-M 15–45 mm IS STM
LCD Monitor:
TFT-LCD-Touch-Farbmonitor, 7,5 cm (3,0 Zoll), 180 Grad nach oben kippbar
Pixel:
ca. 1,04 Millionen Bildpunkte
Speichermedien:
SD-/SDHC-/SDXC-Speicherkarte, UHS-I
Verschlusszeit:
1/4000 bis 30 Sekunden
Videoaufnahme:
4K/UHD 2160 24/25p, Full-HD 50/60p, HD 100/120/50/60p, MP4