Grösser, flacher, ruhigeres Bild und Internetanschluss: das sind einige der Highligths aus der Welt der Flachbildschirme, wie sie an der ifa 08 präsentiert wurden. Was nicht fehlte: die Betonung des Designs.
Der Fernseher ist multifunktional geworden. Er dient wie die ehemalige Glotze als Fenster zur Welt, ist Zentrum des Heimkinos und gibt die multimedialen Inhalte aus der eigenen Produktion (Foto, Video) im heimischen Netz wieder. Nicht verwunderlich, dass er nun auch mit dem weltweiten Netz verbunden wird.
Trotz aller technischen Highlights ist das Design nach wie vor ein zentraler Aspekt bei der Präsentation neuer Modelle. Schlanker sollen sie sein und mit einem kaum sichtbaren Rahmen ausgestattet.
Hinzu kommt oftmals eine Klangwiedergabe, die die Surround-Anlage ersetzen soll, so dass das tönende Bild an der Wand zum einzigen (sichtbaren) Gerät der modernen Mediennutzung wird.
Fliessende Bilder
Edles Design mit geringer Bautiefe: den Trend bei den Flachbildschirmen demonstrierte auch Metz (Bild: ifa)
Die manchmal ruckelnden Bewegungen im Fernsehbild wurden in den letzten Jahren durch Bildverbesserungs- Technologien sukzessive geglättet. Diese erfordern einen hohen Rechenaufwand und entsprechend leistungsfähige Chips in den TV-Geräten.
Nun legen die Hersteller noch einmal zu. Nach der Erhöhung der Bildwiederholrate auf 100 Bilder pro Sekunde (100 Hz) haben mehrere Hersteller diese weiter gesteigert: JVC auf 150 Hz sowie Samsung und Sony auf 200 Hz.
Je höher die Bildfrequenz, desto fliessender die Bewegungen - falls die Zwischenschritte interpoliert, d.h. rechnerisch ermittelt werden.
Hingucker
Die LCD-Fernseher dringen in den Bereich der Grossbild-TVs vor, wie hier bei Sharp (Bild: ifa)
Flachbild-TVs werden grösser und schlanker. So wurden LCD-Fernseher bereits mit Bilddiagonalen von 52 und 65 Zoll vorgestellt (Sharp), ein Bereich, der bisher den Plasmas vorbehalten war. Diese Grossbild-TV messen an den dünnsten Stellen noch 23 Millimeter.
Mit 25 Millimetern sind die grossen Plasma-Fernseher nur wenig tiefer - bei Bilddiagonalen von 58 und 65 Zoll. In der Plasma-Technologie gibt es jedoch bereits Panels mit 103 und 150 Zoll Bilddiagonale (Panasonic) - das sind 3,8 Meter.
Der Trend zum eleganten Design führt zu Fernsehern mit elegantem Rahmen und unauffällig integrierten Lautsprechern. Den Fernseher als Lichtobjekt pflegt Philips mit seinen Ambilight-Modellen konsequent weiter.
Mit dem 11 Zoll (28 Zentimeter) großen XEL-1 hat Sony für Anfang 2009 einen Flachbildfernseher mit der neuen OLED-Technologie vorgestellt.
Multimedia
Multimedia über den Internet-Anschluss ist auch bei Philips ein Thema (Bild: avguide.ch)
Was der Computer schon lange kann, lernt nun auch der heimische Fernseher: Wiedergabe laufender Bilder und von Informationen aus dem Internet.
Viera-Cast (Pansonic) oder Info-Live (Samsung) sind die Bezeichnungen für den Zugang zum Internet ganz ohne Computer. Videos beispielsweise ab YouTube oder RSS-Feeds mit den neuesten Wetterberichten, Nachrichten oder Rezepten sind damit abrufbar.
Die Integration ins Heimnetzwerk schreitet mit integrierten LAN- und USB-Anschlüssen weiter voran. Kabellose Übertragung hochaufgelöster Audio- und Videodaten hat Panasonic vorgestellt.
Das herausragende Merkmal der Vision 9 Familie von Grundig ist der integrierte Soundprojektor. Über eine Lautsprecherzeile mit 16 Konus-Lautsprechern entsteht ohne zusätzliches Equipment ein 3D-Sound.
Der Super Slim Fernseher LT-46DS09 von JVC bezieht seine Eleganz nicht zuletzt aus der geringen Bautiefe. Das kleinere 42 Zoll-Modell wiegt weniger als 20 kg. Dabei sind beide Full-HD LCD-Fernseher mit integriertem Tuner.
Intelligente Technik sowie ein klares funktionales Design, das bietet Loewe Art. Sowohl der Art 47 SL Full-HD+ 100 als auch der Art 42 SL Full-HD+ 100 sind mit allen Komponenten ausgestattet, den man für ein erstklassiges Heimkinoerlebnis braucht.
Analogen und digitalen Empfang über Kabel und Antenne (DVB-C, DVB-T) sowie einen integrierten HDTV-Tuner bietet der Sirius 42 HHDTV 100 R von Metz. Der elegant gestylte LCD-Fernseher arbeitet mit der 100 Hz-Technik.
Panasonic erweitert seinen LCD-Bereich und präsentiert sechs neue Modelle aus drei Serien für den Einstiegsbereich. Alle Modelle mit Bilddiagonalen von 19 bis 32 Zoll verfügen über ein WXGA-LCD-Panel und erfüllen die HD-ready Spezifikationen.
Panasonic präsentierte fünf Prototypen von Plasma-Display-Panels (PDPs) mit 42, 50, 58 sowie 65 Zoll. Die Double-Efficiency-Technologie reduziert den Stromverbrauch bei gleicher Helligkeit um die Hälfte. Alle Panels verfügen über eine Tiefe von weniger als 25 Millimetern.
Philips präsentierte die nächste Generation des Aurea mit Modelle in 37 und 42 Zoll. Die neue Version der Active Frame Technologie lässt den Rahmen des Fernsehers noch mehr mit dem Bild verschmelzen.
Der 42PFL9803 von Philips bietet die LED LUX Hintergrundbeleuchtung, die mit 128 gesteuerten LED-Segmente tiefe Schwarzwerte erreicht. Perfect Pixel HD Engine und Ambilight Spectra sind weitere Features.
Die Geräte der LCD-Serie 7 von Samsung bieten aktuelle Features. Das Modell 750 wartet mit Multimedia-Content und RSS Feeds; das Modell 780 verfügt über ?LED Local Dimming?-Technologie. Alle Geräte der Serie 7 verfügen über Full HD und 100 Hz.
Die 100 Hz-Technologie in der Plasma-Serie 750 von Samsung sorgt dafür, dass auch bei schnellen Bewegungen keine Nachzieheffekte auf dem Bildschirm zurückbleiben. Der Plasma-Fernseher unterstützt im Zusammenspiel mit einem geeigneten Blu-ray-Player auch die 24p Wiedergabe.
Die Fernseher der LCD-TV-Serie LC-D65E von Sharp sind in den Bilddiagonalen 32, 37, 46 und 52 Zoll mit der Full-HD Auflösung von 1080p erhältlich. Eine optische Helligkeitsanpassung regelt die Hintergrundbeleuchtung bei nur schwachem Umgebungslicht herunter.
Mit den Modellen der BRAVIA Z4500-Serie in 52, 46 und 40 Zoll präsentierte Sony die ersten LCD-Fernseher mit einer Bildwiederholungsfrequenz von 200 Hertz. Motionflow 200 Hz berechnet drei neue Zwischenbilder und fügt sie in den Bildablauf ein.
Die nächste Generation der Fernsehtechnik, die OLED-Geräte (Organic Light Emitting Diode) mit organischen Leuchtdioden, hat Sony mit dem XEL-1 vorgestellt, der ab nächstem Jahr erhältlich ist. Er zeigt klare Bilder auf einem eleganten Fernsehgerät, das nur 3 mm dick ist.