Ähnliche Tendenzen lassen sich feststellen im Digitalfoto- und Digitalvideo-Bereich, hier tanzen einige Modelle auf beiden Hochzeiten. Im Vorteil sind natürlich die Camcorder, welche bewegte Bilder auf Kassette und Fotos auf eine Speicherkarte bannen, während Digitalfotogeräte die Video-Datenflut ebenfalls in diesen Kanal leiten müssen.
Bevorzugt kommen daher IBM-MicroDrive mit einem GB zum Einsatz, welche kompatibel sind mit dem CompactFlash-II-Steckplatz. Gespannt wartet man natürlich auf die angekündigten Karten mit ähnlicher oder grösserer Kapazität, denn bei der Fujifilm FinePix M603 limitiert einzig diese die mögliche Aufnahmedauer.
Klar unterlegen sind die Kameras (bisher) im Video-Ausstattungsbereich, da Camcorder mit ausgefeilten Bildstabilisatoren, Titel- und Spezialfunktionen ins Feld ziehen. Auch werden Details auf Video- und Tonaufnahmen ausgerichtet, seien dies Anschluss für Videoleuchte, leise Zoommotoren oder eine ergonomische und somit möglichst bewegungsfreie Bedienung während eines Clips.
Der doppelte Spezialist
Die Fujifilm FinePix M603 tanzt auf beiden Hochzeiten ähnlich gut.
Tatsächlich bietet sie Videoaufzeichnung im VGA-Format (640 x 480) und 30 Bildern pro Sekunde (auch 15 Bilder pro Sekunde), wobei sowohl Zoom als Autofokus aktiv sind. Kleinere Formate sind möglich, so dass sie mittels Docking-Station und entsprechender Software auch als Webcam dienen kann.
Mit der 1 GB-MicroDrive sind so bis 15 Minuten Aufnahme möglich, bei 15 Bildern pro Sekunde gar eine halbe Stunde. Noch attraktiver wird die Sache mit der xD-Picture Card, welche in Zukunft 8 GB schlucken soll.
Beinahe vergessen: Die FinePix M603 schiesst Fotos mit 3.1 Megapixel effektiver Auflösung und besitzt ein optisches Zweifachzoom (f=8.7 – 17.4 mm, 38 – 76 mm KB).
Der Preis liegt bei Fr 1198.-, weitere Infos unter www.fujifilm.ch.
Die halbe Ewigkeit
Etwas weniger als Ewig: Bei der Sanyo begrenzt nicht mehr der Speicherplatz die Aufnahmedauer.
Videoclips im VGA-Format (640 x 480) und 15 oder 30 Bildern pro Sekunde werden maximal fünf Minuten lang, kleinere Formate bis 160 x 120 sind möglich. Begrenzendes Element ist hier also nicht der Wechselspeicher.
Auch bei der Sanyo bleiben das optische 3fach Zoom (f=7.7 – 23.1 mm, 37 – 111 mm KB) und der Autofokus in Betrieb.
Die Schnittstellen zur Datenübertragung (USB, PAL/NTSC) erlauben neben der Videoübertragung die Nutzung als Webcam mit acht bis zehn Bildern pro Sekunde und einer Grösse von 320 x 240.
Als reiner Fotokamera stehen der VPC-MZ3EX effektiv zwei Megapixel zur Verfügung, welche in Echtzeit auf 3 Megapixel hochgerechnet werden.
Die Sanyo ist erhältlich ab Fr. 699.-, wobei sie im Set mit einem 1 GB-MicroDrive Fr. 990.- kosten soll. Nähere Infos unter www.sanyo.de.
Kurzfilmpreis
Nominiert für den Kurzfilmpreis: Die Canon IXUS V3 konzentriert sich mehr auf die Fotografie.
Als Beispiel sei die Canon Digital IXUS V3 genannt, ein Winzling im Metallgehäuse, welcher zu mehr als nur Schnappschüssen taugt.
In der VGA-Auflösung (640 x 480) und mit 15 Bildern pro Sekunde lassen sich bis 30 Sekunden Film aufzeichnen und von der Kamera aus auf dem Fernseher abspielen. Einfaches Kürzen des Kurzfilmes geschieht in der Kamera ohne PC und ohne zusätzliche Software.
Neben 640 x 480 sind die Auflösungen 320 x 240 und 160 x 120 wählbar, so dass die Sequenzen auch per E-Mail auf die Reise gehen können. Hier steigt die Videokapazität auf ganze drei Minuten.
Spezialisiert ist die IXUS V3 sicher für die Fotografie und den Fotospass: 3.3 Megapixel stehen als Auflösung bereit, die Direct Print Funktion erlaubt Fotoprints ohne Umweg über einen PC. Auch hat ihr Canon umfangreiche Messtechnik für Belichtung und Autofokus mit auf den Weg gegeben.
Preisempfehlung für die IXUS V3: Fr. 898.-, weitere Informationen unter www.canon.ch.
Die andere Perspektive
Top-Video- und 3-Megapixel Fotokamera in einem: Die Panasonic NV-MX 500EG
Als Beispiel sei der Panasonic NV-MX 500EG genannt. Ungewohnt für einen Digitalfotoapparat sind einzig die Abmessungen und die Art, wie die Kamera in der Hand liegt.
Ansonsten speichert sie Bilder mit maximal drei Megapixeln Auflösung auf die SD-Card, welche mit den angekündigten Kapazitäten sicher in die Zukunft blickt. Und Anschluss an einen Rechner gewährleisten die USB-, IEEE 1394- respektive Bluetooth-Schnittstellen.
Nicht zu verachten dabei die Optik: Dank der Zusammenarbeit mit Leica kommt eine Dicomar-Linse mit optischem 10fach Zoom zum Einsatz.
Ein Blitz und ein Blitzschuh sind ebenfalls eingebaut.
Der Preis würde sich mit Fr. 3299.- für eine reine Fotokamera in höheren Bereichen bewegen, als Camcorder-/Fotokombi hingegen ist die Panasonic NV-MX 500EG durchaus konkurrenzfähig.