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Publikationsdatum
1. Juni 2003
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In der Unterhaltugselektronik werden Spezialisten zu Generalisten: Der Pioneer DV-656A zum Beispiel spielt DVD-Audio und -Video, Mehrkanal-SACD und die bekannte CD, oder der Panasonic DMR-HS2 DVD-Videorecorder mit eingebauter Hard Disc brennt und spielt DVDs, sammelt mit dem Kartenadapter Fotos und archiviert per DV-Eingang bewegte Bilder des Camcorders.

Ähnliche Tendenzen lassen sich feststellen im Digitalfoto- und Digitalvideo-Bereich, hier tanzen einige Modelle auf beiden Hochzeiten. Im Vorteil sind natürlich die Camcorder, welche bewegte Bilder auf Kassette und Fotos auf eine Speicherkarte bannen, während Digitalfotogeräte die Video-Datenflut ebenfalls in diesen Kanal leiten müssen.

Bevorzugt kommen daher IBM-MicroDrive mit einem GB zum Einsatz, welche kompatibel sind mit dem CompactFlash-II-Steckplatz. Gespannt wartet man natürlich auf die angekündigten Karten mit ähnlicher oder grösserer Kapazität, denn bei der Fujifilm FinePix M603 limitiert einzig diese die mögliche Aufnahmedauer.

Klar unterlegen sind die Kameras (bisher) im Video-Ausstattungsbereich, da Camcorder mit ausgefeilten Bildstabilisatoren, Titel- und Spezialfunktionen ins Feld ziehen. Auch werden Details auf Video- und Tonaufnahmen ausgerichtet, seien dies Anschluss für Videoleuchte, leise Zoommotoren oder eine ergonomische und somit möglichst bewegungsfreie Bedienung während eines Clips.

Der doppelte Spezialist

Die Fujifilm FinePix M603 tanzt auf beiden Hochzeiten ähnlich gut.
Die Fujifilm FinePix M603 tanzt auf beiden Hochzeiten ähnlich gut.
"Zusätzlich zu ihren fotografischen Fähigkeiten besitzt die FinePix M603 eine MotionPhoto-Videoaufzeichnung im VGA-Vollformat, die auf dem höchsten Stand der Technik aller bisherigen Digitalkameras ist ..." schreibt Fujifilm auf ihrer Homepage zur FinePix M603.

Tatsächlich bietet sie Videoaufzeichnung im VGA-Format (640 x 480) und 30 Bildern pro Sekunde (auch 15 Bilder pro Sekunde), wobei sowohl Zoom als Autofokus aktiv sind. Kleinere Formate sind möglich, so dass sie mittels Docking-Station und entsprechender Software auch als Webcam dienen kann.

Mit der 1 GB-MicroDrive sind so bis 15 Minuten Aufnahme möglich, bei 15 Bildern pro Sekunde gar eine halbe Stunde. Noch attraktiver wird die Sache mit der xD-Picture Card, welche in Zukunft 8 GB schlucken soll.

Beinahe vergessen: Die FinePix M603 schiesst Fotos mit 3.1 Megapixel effektiver Auflösung und besitzt ein optisches Zweifachzoom (f=8.7 – 17.4 mm, 38 – 76 mm KB).

Der Preis liegt bei Fr 1198.-, weitere Infos unter www.fujifilm.ch.

Die halbe Ewigkeit

Etwas weniger als Ewig: Bei der Sanyo begrenzt nicht mehr der Speicherplatz die Aufnahmedauer.
Etwas weniger als Ewig: Bei der Sanyo begrenzt nicht mehr der Speicherplatz die Aufnahmedauer.

Man kann übrigens über die Optionen «Digitalfilter 1»/«Digitalfilter 2» recht deutlich Einfluss auf das Timbre der Musikwiedergabe nehmen. Wo andere DACs eher homöopathische Unterschiede zwischen verschiedenen Digitalfiltern zeigen, offeriert der Marantz zwei völlig unterschiedliche «Voicings»: Digitalfilter 1 zeitigt eine wohltemperierte, minim zurückhaltende Klangcharakteristik mit ausgeprägter Tiefenstaffelung – ideal etwa für Klassikliebhaber. Mit Digitalfilter 2 ändert sich der Klangcharakter grundlegend: Model M1 gibt nun gehörig Gas und stellt das musikalische Geschehen stärker in den Vordergrund. Alles wirkt anspringender und livehaftiger – und dies erfreulicherweise, ohne dass die insgesamt sehr hohe Klangkultur verlorenginge.

Die Kombination von Marantz Model M1 und 606 S3 von Bowers & Wilkins ist absolut partytauglich; beeindruckend auch, wie sauber Model M1 hohe Pegel in den Hörraum ballert. Wer eine veritable Disco veranstalten möchte, kann zusätzlich einen Aktivsubwoofer (per Cinch-Ausgang am M1) anschliessen. Dies ist natürlich auch eine sinnvolle Variante, wenn man kleinere Satellitenboxen oder Einbaulautsprecher am Model M1 anschliessen möchte. Dieser verfügt über ein unabhängige Einstellmöglichkeit für Hoch- und Tiefpass. Somit können Kompaktboxen im Bass entlastet werden. 

Handkehrum zeigte Model M1 an einem Paar 703 S3 von Bowers & Wilkins, dass der Winzling selbst ausgewachsene Standboxen leistungsmässig und auch punkto Klangniveau voll im Griff hat. Beeindruckend bei dieser Kombi waren wiederum das Ausmass an räumlicher Plastizität und die schier livehaftige Dynamik der Musikwiedergabe.

Kurzfilmpreis

Kürzere Sequenzen speichern bereits einige Kameras auf dem Markt.

Als Beispiel sei die Canon Digital IXUS V3 genannt, ein Winzling im Metallgehäuse, welcher zu mehr als nur Schnappschüssen taugt.

In der VGA-Auflösung (640 x 480) und mit 15 Bildern pro Sekunde lassen sich bis 30 Sekunden Film aufzeichnen und von der Kamera aus auf dem Fernseher abspielen. Einfaches Kürzen des Kurzfilmes geschieht in der Kamera ohne PC und ohne zusätzliche Software.

Neben 640 x 480 sind die Auflösungen 320 x 240 und 160 x 120 wählbar, so dass die Sequenzen auch per E-Mail auf die Reise gehen können. Hier steigt die Videokapazität auf ganze drei Minuten.

Spezialisiert ist die IXUS V3 sicher für die Fotografie und den Fotospass: 3.3 Megapixel stehen als Auflösung bereit, die Direct Print Funktion erlaubt Fotoprints ohne Umweg über einen PC. Auch hat ihr Canon umfangreiche Messtechnik für Belichtung und Autofokus mit auf den Weg gegeben.

Preisempfehlung für die IXUS V3: Fr. 898.-, weitere Informationen unter www.canon.ch.

Die andere Perspektive

Top-Video- und 3-Megapixel Fotokamera in einem: Die Panasonic NV-MX 500EG
Top-Video- und 3-Megapixel Fotokamera in einem: Die Panasonic NV-MX 500EG
Klare Vorteile verbuchen Camcorder im Videobereich, einige Modelle dringen zusätzlich tief in die Fotodomäne ein.

Als Beispiel sei der Panasonic NV-MX 500EG genannt. Ungewohnt für einen Digitalfotoapparat sind einzig die Abmessungen und die Art, wie die Kamera in der Hand liegt.

Ansonsten speichert sie Bilder mit maximal drei Megapixeln Auflösung auf die SD-Card, welche mit den angekündigten Kapazitäten sicher in die Zukunft blickt. Und Anschluss an einen Rechner gewährleisten die USB-, IEEE 1394- respektive Bluetooth-Schnittstellen.

Nicht zu verachten dabei die Optik: Dank der Zusammenarbeit mit Leica kommt eine Dicomar-Linse mit optischem 10fach Zoom zum Einsatz.
Ein Blitz und ein Blitzschuh sind ebenfalls eingebaut.

Der Preis würde sich mit Fr. 3299.- für eine reine Fotokamera in höheren Bereichen bewegen, als Camcorder-/Fotokombi hingegen ist die Panasonic NV-MX 500EG durchaus konkurrenzfähig.