Bedeutung der USB-Schnittstelle für Digital Audio
USB-fähige DA-Wandler sind in kurzer Zeit zur entscheidenden digitalen Schnittstelle geworden. Sie stellen die Verbindung zu einer Musikquelle her, die vor einigen Jahren in HiFi-Anlagen noch undenkbar gewesen wäre, dem PC oder Mac. Der Computer ist für viele Musikhörer zum erschwinglichen und vielseitigen Abspielgerät geworden.
Damit lassen sich qualitativ hervorragende Ergebnisse erzielen, wenn der nicht sehr präzise Clock des PC/Mac dank dem asynchronen USB durch einen präzisen Clock mit minimalen Schwankungen der Taktbreite ersetzt wird. Stichwort: Jitter-Minimierung. Diese wichtige Aufgabe erfüllen heute hochwertige DA-Wandler, die zudem auch in der Lage sind, digitale Formate mit 24 oder sogar 32 Bit Wortbreite und hohen Samplingraten zu verarbeiten. Gleiches gilt für die kommerzielle S/PDIF-Schnittstelle (Sony Philips Digital Interface), welche bei CD-Spielern und Streaming Clients zur Verfügung steht.
Steigerung der CD-Qualität
Mit hochwertigen DA-Wandlern kann man nicht nur die Wiedergabe von hohen Datenraten sicherstellen (Hi-Res), man kann auch die Klangqualität von Musikdaten, die von einer CD stammen, nochmals neu definieren, wenn der CD-Ripp sorgfältig ausgeführt wurde. Viele Musikhörer haben Feuer gefangen und nutzen diese neue Möglichkeit lustvoll und mit neu erwachter Faszination.
Anwendungsspektrum
Der vorliegende Test zeigt nicht „nur“ die Klangqualität, sondern die ganze funktionale Bandbreite hochwertiger DA-Wandler im tieferen Preissegment auf. Die acht Geräte reichen funktional von minimalistisch bis äusserst vielseitig. Das einfachste Konzept beinhaltet gerade einmal einen USB-Eingang und eine 3,5 mm Klinkenbuchse am Ausgang. Die komplexesten Geräte erlauben sogar die Wiedergabe von DSD-Formaten mit wählbarem Tiefpassfilter oder arbeiten als Vorverstärker mit zusätzlichem Analogeingang und zwei Kopfhörerausgängen. Letzteres war vor noch zwei Jahren nur für relativ viel Geld zu haben.
Klangrelevant
Am Ende entscheidet der Klang im Zusammenhang mit unserem Hörgeschmack und dem spezifischen Sound der HiFi-Anlage. Der DA-Wandler spielt dabei die wichtigste Rolle, zumindest wenn wir von den Geräten sprechen. Die Qualität der Aufnahme können wir nur indirekt beeinflussen, nämlich indem wir gute Aufnahmen kaufen und auf die Schlechten verzichten. – Aber das ist eine andere Geschichte.
Wie wurde getestet?
Quelle: Mac Mini mit NAS. Audioplayer: Audirvana Plus. Verstärkung: WLM Sonata EL34 Röhrenvollverstärker. Lautsprecher: WLM DIVA MKII und LYRA Reference MKIII. Musikmaterial: Unterschiedliche Aufnahmen, die sowohl auf CD, Downloads oder sogar Vinyl-Aufnahmen basieren, vorwiegend FLAC und AIFF-Files, 16 oder 24 Bit mit relevanten Samplingraten von 44.1 kHz bis 192 kHz, je nach Unterstützung durch die Geräte. Der einzige Teilnehmer, der DSD widergeben kann, wurde auch mit DSD64 und DSD 128 Material getestet.