Vierfach-Schutz und Full HD
Test JVC-Camcorder GZ-RX615 und GZ-R415

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Camcorder. In Anlehnung an ein ähnliches Sprichwort ist die neue, wetterfeste Everio-R-Camcorder-Serie von JVC optimal ausgerüstet.
Das Quad-Proof-Gehäuse der getesteten Modelle Everio GZ-RX615 und GZ-R415 schützt gegen extremes Wetter und ruppige Behandlung. Wasser, Stösse, Staub und Frost können den Camcordern nichts anhaben. Gemäss Spezifikationen sind sie wasserdicht bis 5 Meter Tiefe, stossfest bis zu einer Fallhöhe von 1,5 Meter, frostbeständig bis zu –10°C und obendrein noch staubdicht. Und dies alles ohne zusätzliches Schutzgehäuse.
Im Gegensatz zu den winzigen Actioncams handelt es sich dabei, zumindest von Form und Grösse her, um klassische Camcorder. Für die Outdoor-Tauglichkeit musste natürlich einiges angepasst oder weggelassen werden.
So ist ausser der Start/Stopp-Taste an der Rückseite und einer gummierten Zoomwippe auf der Oberseite kein weiteres Bedienungselement am Kameragehäuse zu finden. Die Einstellungen erfolgen allesamt über ein 7,6 cm grosses Touch-Display.
Hinter einer wasserdichten Versiegelung verbergen sich USB-, Video- und HDMI-Anschlüsse sowie der Speicherkarteneinschub. Eine zusätzliche Verriegelung verhindert, dass man die Abdeckung ungewollt öffnen kann.
Da genügend Platz vorhanden ist, nimmt der Kartenslot die normalen SD-Karten auf. Es braucht keine Mini- oder Micro-Kärtchen, die einem gerne mal auf Nimmerwiedersehen entschwinden.
Die Abdeckung, das Display-Scharnier und die Zoomwippe sind die einzigen kritischen Stellen, wo Fremdkörper in den Camcorder eindringen könnten. Der Akku ist fest im Gerät eingebaut und lässt sich nicht selber auswechseln.
Ein Sucher fehlt ebenso wie ein Objektivring für die manuelle Scharfstellung. Nicht mal ein eingebauter Objektivschutz ist vorhanden, so wie ihn die meisten neuen klassischen Camcorder besitzen.
Im Lieferumfang befindet sich deshalb ein Objektivdeckel, den man nach alter Väter Sitte ans Objektiv einklinken darf. Mitgeliefert werden neben USB- und AV-Kabel auch ein Netzteil mit einem eigenen Stromkabel und einem kurzen Ladeadapterkabel. Dieses stellt die Verbindung zwischen Steckerkabel und Micro-USB-Kamerabuchse her. Wieso dieses Zwischenstück nötig ist, wissen wohl nur die japanischen Konstrukteure, da sich der Everio-Camcorder auch über das mitgelieferte USB-Kabel aufladen lässt.
Das Topmodell Everio R GZ-RX615 unterscheidet sich vom GZ-R415 durch einen eingebauten acht Gigabyte grossen Speicher, WiFi-Funktion, AVCHD-Progressiv-Aufnahme und einem LED-Videolicht. Und einem Aufpreis von 120 Franken.
Beide Modelle sind mit rund 290 Gramm ausgesprochene Leichtgewichte, die auch gut von einer klobigen Männerhand umfasst werden können.

Kräftig drücken

Gegenüber reinen Actioncams wie GoPro und Co. haben die JVC-Quad-Proof-Camcorder den grossen Vorteil, dass man direkt an der Kamera bzw. auf dem Display sieht, was aufgenommen wird, und nicht erst ein Smartphone/Tablet dazu bemühen muss. Auch die sofortige Wiedergabe und Kontrolle der Aufnahmen ist direkt und einfach mit der Kamera möglich.
Wird der Camcorder nicht irgendwo fix befestigt, lässt er sich wie ein herkömmliches Gerät mit der rechten Hand am seitlichen Griff halten. Eingeschaltet wird er durch Öffnen des Displays.
Die Bedienung über den Touchscreen gelingt recht zügig, jedoch nicht so geschmeidig wie beim Wischen über Smartphones oder Tablets. Es braucht schon einen etwas kräftigeren Druck aufs Display, bis es reagiert. Unter Wasser funktionierte es je nach Tiefe nur harzig oder gar nicht. Dann lässt es sich komplett sperren, um Fehlmanipulationen zu vermeiden.
Einige Symbole sind zudem recht eng nebeneinander angeordnet und werden durch männliche Wurstfinger gerne miteinander gedrückt.
Auch die Zoomwippe ist gewöhnungsbedürftig, zumindest am Anfang. Da sie gut abgedichtet ist, reagiert sie etwas schwammig und es braucht viel Übung, um damit gleichmässig "ziehen" zu können. Die Anleitung rät denn auch, die Zoomfunktion auf dem Display zu verwenden, auch um Verwacklungen zu vermeiden.
Dabei fällt auf, dass der Zoombalken auf dem Display immer eine senkrechte Markierung enthält, die angibt, wo der digitale Bereich beginnt. Auch wenn nur das 40-fache optische Zoom aktiv ist. Ich konnte die Tele-Taste an der Zoomwippe so stark drücken, wie ich wollte, ich kam nie ganz an den rechten Anschlag des Zoombalkens. Irgendwie verwirrend.
Das Hauptmenü ist hingegen einfach zu verstehen und bei beiden getesteten Modellen identisch, nur dass beim RX615 noch der Punkt «WLAN» hinzukommt. Am einfachsten wird sowieso mit der intelligenten Automatik gefilmt und fotografiert.
Achtzehn unterschiedliche Situationen werden von ihr erkannt und mittels Symbolen angezeigt, je nach Aufnahmebedingung auch mehrere gleichzeitig. Dann wird es immer enger auf dem Display. Zum Glück verschwinden einige weniger wichtige Symbole gleich wieder vom Schirm, können nach Wunsch jedoch auch dauernd angezeigt werden.
Bei beiden Camcordern steht an prominenter Stelle immer links oben eingeblendet die Schaltfläche zur Benutzung des «Stillen Modus». Das hat nichts mit Säuglingen zu tun, sondern veranlasst die Kamera, das Display zu verdunkeln und keine Bedientöne mehr auszugeben. Wenn zum Beispiel in einer Kirche oder an einem klassischen Konzert gefilmt wird.
Apropos Bedientöne: Dieses nervige Gebimmel und Gefiepse geht wohl jedem Benutzer gleich zu Beginn auf den Keks und er wird es so schnell wie möglich im Menü deaktivieren.

Manuelle Tücken

Wer manuelle Einstellungen bevorzugt und die Automatik verlässt, muss sich bewusst sein, dass auch diese nur über das Touch-Display anzupassen sind. Beispiel manueller Fokus: Es werden die beiden typischen Symbole "Berg" und "Einzelperson" angezeigt. Das Scharfstellen muss über den eingeblendeten Schieberegler per Fingerdruck erfolgen, da es weder Schärfering, -rädchen oder -tasten gibt.
Ein Bestätigungsdruck auf "Einst.", was immer diese Abkürzung auch bedeuten mag, fixiert die Scharfstellung, und der Schieberegler verschwindet und macht Platz für den Zoomregler.
Um erneut zu fokussieren, muss erst wieder das manuelle Menü und die Funktion "manueller Fokus" gewählt werden. Bis dahin ist das anvisierte Objekt längst aus der Schärfe raus.
Etwas Hilfe bringt hier die "Touch-Erkennung", die die Belichtung und Schärfe auf dem per Fingerzeig bestimmten Bereich (Gesicht, Farbe oder Bereichswahl) nachführt.
Die meisten übrigen manuellen Einstellungen funktionieren jedoch so, wie man es sich gewohnt ist. Beim manuellen Weissabgleich gibt es neben den bekannten Symbolen wie Sonne, Wolken, Glühbirne oder Leuchtstoffröhre zwei spezielle Unterwasser-Einstellungen mit Fischli-Symbolen.
Je nach Aufnahmeort und Wassertiefe wählt man zwischen «Unterwasser blau» oder «Unterwasser grün» aus. Die Kamera versucht dann, die Farben unter Wasser für eine möglichst natürliche Darstellung anzupassen.
Starten und Stoppen der Videoaufnahme und die Fotoauslösung sind statt Drücken der einzigen Taste am Gerät auch per Fingertipp am Display möglich. Mit dem kleinen, feinen Unterschied, dass beim Fotografieren via Display fokussiert wird, solange das Symbol gedrückt bleibt. Erst nach Wegnehmen des Fingers wird ausgelöst, während beim Drücken des Auslösers sofort fotografiert wird.
Die Menü-Punkte "Aufnahmeeffekt" und "Animationseffekt" lassen darauf schliessen, dass die JVC-Quad-Proof-Camcorder nicht unbedingt die actionversessenen Extremsportler und Powerfrauen im Visier haben, sondern eher die gemütlicheren Freizeitaktivisten und Familien mit Kindern.
Unter "Aufnahmeeffekt" lassen sich "Körnig Monochrom", "Essen" und "Baby" auswählen. Für "filmartig monochrome" Bilder, für "appetitlich aussehende" Lebensmittelbilder und zur "Betonung der Schönheit und Weichheit von Babys Haut". So die Beschreibung im Handbuch.
Beim "Animationseffekt" hat sich wohl ein kindlicher Nachwuchsprogrammierer (der mit Baseball-Chäppli und Spitzbärtli, oder war es ein Pferdeschwänzli) ausgetobt. Da gibt es rosa Herzli, gelbe Sunneblüemli, bunte Notensymbole und glitzernde Sternli auszuwählen, die dann liebevoll animiert über den Bildschirm huschen, wenn ein Lächeln erkannt oder das Display berührt wird. Wem es denn gefällt.
Brauchbarer sind die automatischen Aufnahme- und Wiedergabemodi, die sich mit einstellbaren Intervallen, Zeitmessungen und Zeitlupenfunktion ideal zur Kontrolle von (eigenen) Sportaktivitäten eignen.
Der Bildstabilisator kennt drei Zupack-Stufen. Normalerweise reicht die erste völlig aus. Die zweite kommt vor allem im Weitwinkelbereich zum Tragen. Die dritte Stufe darf mit Vorsicht genossen werden, da hier der dynamische Zoom nicht mehr zur Verfügung steht und sich die Bildauflösung verkleinert. Zudem "zieht" das Bild beim Schwenken verzögert hinterher.

Schlammbäder sind gesund

Für alle, die zum ersten Mal eine solche Quad-Proof-Kamera in den Händen halten, braucht es etwas Mut und gut zureden, um sie "einfach so" ins und unters Wasser zu nehmen. Man möchte ja nichts kaputt machen.
Ist diese Hemmung mal überwunden, machten die beiden Camcorder einen Riesenspass. Natürlich gibt es gegenüber «richtigen» Actioncams Grenzen bei der Anwendung. Aber es ist schon erstaunlich, wie problemlos die Kameras auch "härtere Strapazen" unbeschadet überstanden.
Quad-Proof-Camcorder sind wasserfest nach IEC-Standard 529, IPX8 und IPX6. IP steht als Abkürzung für "International Protection" oder "Ingress Protection" (Schutz gegen Eindringen). X8 und X6 bedeuten, dass die Kamera in einer Wassertiefe von maximal fünf Metern höchstens 30 Minuten lang verweilen darf, ohne Schaden zu nehmen.
Das tönt nach wenig, doch für Einsätze im Pool, am Strand oder beim Schnorcheln reicht es allemal. Der naheliegende Waldsee gab so einiges preis von seiner Unterwasserflora. Und auch das Hallenbad zeigte sich aus einer etwas anderen Perspektive.
Bevor es unter Wasser geht, muss sichergestellt werden, dass alle Schotten dichtgemacht wurden. Besonders die wasserdichte Versiegelung sollte auf Beschädigungen überprüft werden. Auch Haare, Schmutz, Sand oder Staub an den Kanten der hinteren Abdeckung sind zu entfernen. Zudem sollte nach dem Schliessen die rote Markierung an der Abdeckungsverriegelung nicht mehr sichtbar sein.
Auf dem Rückweg durch den Wald lagen da zwei tiefe Traktorspuren, verführerisch mit Wasser und Schlamm gefüllt. Das durfte ich mir selbstverständlich nicht entgehen lassen. So bekam der JVC GZ-R415 einige Schlammbäder verpasst. Und der Tester bekam selbst noch eine Schlammpackung ab, so spritzte der Dreck auf.


Zuhause wurde die Kamera gründlich mit frischem Wasser abgebraust und dann trockengelegt, genau nach Vorschrift. Bei allen Prozeduren drang absolut kein Wasser ein und der Camcorder lief jeweils fröhlich weiter.
Zwar fielen auch nach intensiver Reinigung noch Tage danach ab und zu kleine Reste wie Rindenstücke oder sonstige "Waldbestandteile" vor allem beim Klappmechanismus des Display heraus, aber es hielt sich in Grenzen.
Der Akku hält auch bei längeren Touren erfreulich lange durch. Die ungefähre Leistung gemäss Manual beträgt gut zweieinhalb Stunden, abhängig von Displayhelligkeit und Aufnahmeformat. Dennoch schade, dass man ihn nicht wechseln kann, denn für eine volle Ladung muss er, das heisst die gesamte Kamera, für rund sechs Stunden ans Netz.
Interessant ist die Möglichkeit, mit geschlossenem Monitor zu filmen. Man kontrolliert kurz das Aufnahmebild und klappt dann das Display ein, wenn der nun rundum geschützte Camcorder am Bike oder Helm montiert wurde.
Trotz des leichten Gewichts von 290 Gramm ist der Camcorder immer noch rund 100 Gramm schwerer als eine kompakte Actioncam im Schutzgehäuse. Dies ist vor allem bei höheren Geschwindigkeiten zu berücksichtigen. Durch die grössere Fläche ist zudem noch mehr Windbeeinflussung möglich.
Die Quad-Proof-Camcorder besitzen ein genormtes ¼-Zoll-Stativgewinde. Damit können sie auf das gesamte Sortiment an Befestigungszubehör für Foto- und Videokameras zugreifen. Es sind keine herstellereigenen Halterungen nötig.

Licht und Schatten

Die Quad-Proof-Camcorder filmen in Full-HD-Videoauflösung mit 1920 x 1080 Pixel. Modell GZ-R415 mit 50 Halbbildern pro Sekunde (50i) und in drei Qualitätsstufen. Beim GZ-RX615 kommt noch die progressive Aufnahme mit 50 Vollbildern (50p) hinzu.
Fotos können während der Videoaufnahme im Verhältnis 16:9 mit 1920 x 1080 Pixeln geknipst werden. Im Fotomodus beträgt die maximale Bildgrösse im 4:3-Seitenverhältnis 3680 x 2760 Pixel, dies entspricht rund 10,15 Megapixeln.
Der CMOS-Bildsensor der beiden Camcorder bringt auf der kleinen Fläche von 1/5,8 Zoll rund 2,51 Millionen Pixel unter. Wie wir wissen, bedeuten viele Pixel pro Fläche auch kleinere Zellen, und damit reduzierte Lichtempfindlichkeit und schnellere Farbverfälschungen bei grossen Helligkeitsunterschieden.
Ist wenig Licht vorhanden, muss die Elektronik zudem verstärkend eingreifen, und dies führt zu vermehrtem Rauschen im Bild. Durch manuelles Einstellen von Helligkeit, Gegenlichtkorrektur und Weissabgleich lässt sich die Bildqualität oft noch etwas verbessern, bzw. genauer der jeweiligen Situation anpassen. Wenn genügend Zeit fürs Ausprobieren vorhanden ist.
Im Allgemeinen ist dies jedoch nicht nötig, denn die intelligente Automatik der beiden Kameras arbeitet erstaunlich gut. Schmunzelnd habe ich im Handbuch zu diesem Thema folgenden Satz gelesen: "Sie können aufnehmen, ohne über die Einstellungsdetails nachzudenken!"
Videoaufnahmen und Fotos bei viel Licht und keinen grossen Helligkeitssprüngen kamen angenehm ausgewogen und natürlich daher. Für mich persönlich vielleicht ein wenig zu flau. Auch bei Innenaufnahmen passte sich die Automatik gut den Lichtbedingungen an.


Grosse Hell-dunkel-Übergänge quittieren die kleinen Bildsensoren mit blauen, grüngelben oder violetten Farbsäumen in den Aufnahmen. Weisse Bereiche werden überstrahlt und haben keine Strukturen mehr.
Bei Aufnahmen unter Wasser wird das Licht noch zusätzlich abgeschwächt. Je nach Sonnenstand oder künstlicher Beleuchtung und Tauchtiefe können die Bilder noch überzeugen oder wandern gleich per Löschfunktion in die ewigen digitalen Jagdgründe.



Bei aller Kritik darf man nicht vergessen, dass die Optik zusätzlich durch eine Glasabdeckung geschützt ist. Hier muss sich das Licht erst mal durchkämpfen, bevor es auf Pixel und Elektronik trifft. Spiegelungen oder Linsenflecken verursacht durch dieses Glas waren jedoch sehr selten auszumachen.
Dieses Schutzglas erschwert auch die Arbeit des Autofokus. Doch er stellte mehrheitlich zügig und genau scharf, nur bei schnellerer Fahrt und an der Wassergrenze hatte er manchmal Mühe, an einem Objekt dranzubleiben. Abhilfe schafft hier das Filmen im Weitwinkelbereich.
Dieser ist seinen 40,5 mm (35 mm KB-Vergleich) im Gegensatz zu den Actioncams deutlich enger ausgefallen und zeigt damit auch nicht die typischen nach innen verbogenen Bildkanten.
Ein Stereomikrofon befindet sich gleich unterhalb des Objektivs. Es ist ausreichend empfindlich und nimmt neben der Umgebung auch das Hantieren und Einstellen am Kameragehäuse klar und deutlich mit auf.
Beim Eintauchen des Camcorders ist zuerst ein dezentes Gurgeln zu hören. Dann werden die Unterweltgeräusche etwas gedämpft aufgezeichnet und hören sich oft lustig oder geheimnisvoll an.
Der Tonpegel lässt sich auf dem Display anzeigen, die Zoom-Funktion des Mikrofons ist abschaltbar und der Pegel kann in drei Stufen grob eingestellt werden.
Eine WiFi-Funktion gibt es nur beim Modell GZ-RX615. Hier kann zum einen das Smartphone oder Tablet als Fernbedienung eingesetzt werden, zum andern können Aufnahmen via Smartphone und Internet live zu einem beliebigen Ziel übertragen werden.
Auch umgekehrt funktioniert es, dann dient der Camcorder auch als Überwachungskamera, und die Bilder werden laufend auf ein Handy übertragen (Babyphone-Funktion). Mittels JVC-Everio-Sync-Software erfolgt die Anbindung entweder direkt von Kamera zu Smartphone oder bei der "Innenüberwachung" über ein WLAN und bei der "Aussenüberwachung" über den dynamischen JVC-DNS-Service, bei dem man sich natürlich erst mal registrieren muss.
Eine weitere Anwendung ist die Synchronisierung der Bilder mit Standortdaten, wenn bei den Aufnahmen ein GPS-taugliches Smartphone dabei war. Bei WiFi-Verbindungen wird von progressiven 50p-Aufnahmen automatisch auf das weniger datenintensive 50i hinuntergeschaltet.
Fazit

Die klassischen Camcorder werden immer stärker von filmenden Smartphones und Tablets verdrängt. Obwohl ergonomisch ohne Zubehör kaum für längeres Filmen ausgelegt, ist die Bildqualität herkömmlichen Videokameras ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Für spontane Videoschnappschüsse und -selfies reicht sie jedenfalls spielend aus. Und der grösste Vorteil: Man hat Handy oder Tablet immer dabei.
Mit seinen Outdoor-Camcordern versucht JVC, diesem Trend etwas entgegenzusetzen. Während andere Hersteller mit winzigen Actioncams vor allem jüngere Extremsportler und Bewegungsfreaks ansprechen, stehen bei den Quad-Proof-Kameras neben Allwetter-Tauglichkeit eher Vergnügen und simples Bedienen für spontane Einsätze an erster Stelle.
Für den Familienurlaub am Meer oder Pool ist eine GZ-RX615 oder GZ-R415 optimal. Da ist der Spass vorprogrammiert, wenn auch die Kids sich selber im und unter Wasser filmen dürfen. Ohne dass die Eltern um die Kamera besorgt sein müssen. Ein Smartphone, normaler Camcorder oder Fotoapparat muss hier klar passen.
Einfache Bedienung, intelligente Automatik und die Möglichkeit, dank des grossen Displays auch mehrere Personen direkt am Gerät und sofort nach der Aufnahme an den Bildern teilhaben zu lassen, sind die wichtigsten Vorteile der JVC-Outdoor-Kameras.
Dank WiFi beim GZ-RX615 ist auch weltweites Versenden und Betrachten der coolen Videoclips und Fotos möglich, je nach Infrastruktur sogar live.
Die Full-HD-Videoqualität von Aufnahmen bei genügend Licht ist mehr als ausreichend. Der Ton spielt dabei eher eine Nebenrolle, drängt sich leider mit etwas vielen Störgeräuschen beim Kamerahandling unangenehm in den Vordergrund.
Der eingebaute Akku hält genügend lange durch, eine auswechselbare Batterie wäre dennoch wünschenswert.
Der mattschwarze JVC GZ-RX615 ist für 499 Franken erhältlich, der JVC GZ-R415 in Mattschwarz, Orange, Weiss oder Tarngrün für 379 Franken.
klassische Camcorderbedienung
sofortige Wiedergabe am Gerät
einfache Reinigung
WiFi
normgerechtes Stativgewinde
Akku nicht selber wechselbar
klassische Camcorderbedienung
sofortige Wiedergabe am Gerät
einfache Reinigung
SD-Karte in Standardgrösse
normgerechtes Stativgewinde
Akku nicht selber wechselbar
Onlinelink:
https://avguide.ch/testbericht/vierfach-schutz-und-full-hd-test-jvc-camcorder-gz-rx615-und-gz-r415