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Historie des Stroms

Der «Strom» ist eigentlich keine Erfindung des Menschen. Vielmehr ist die Elektrizität ist ein Naturphänomen, das früh entdeckt wurde und im engen Zusammenhang mit einem anderen Naturphänomen, dem Magnetismus steht. Elektrizität gab es schon immer.

Die Chronologie des Stroms - Kurzversion

Die erste Stromquelle, die berühmte Bagdad-Batterie, ist an die 2000 Jahre alt und als solches ziemlich unbestritten. Wozu die damaligen Bewohner des Iran, das Volk der Parther den Strom vor 2000 Jahren brauchen konnten, darüber wird allerdings heftig spekuliert. Das nachfolgende Video erklärt Ihnen dieses interessante, historische Artefakt.

1672: Der deutsche Politiker, Jurist, Physiker und Erfinder Otto von Guericke wurde vor allem bekannt durch seine Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln. Er gilt als Erfinder der Elektrisiermaschine. Er spannte eine Schwefelkugel ein und rieb daran seine Hände. Das Ergebnis: Die elektrische Ladung zeigte sich durch ein Leuchten.

1772: Alessandro Volta war ein italienischer Physiker und gilt als Erfinder der Volta'schen Säule, heute als elektrische Batterie bekannt. Er gilt auch als einer der Begründer der Elektrizitätslehre. 1893 wurde die Spannungseinheit für Strom nach ihm benannt.

1820: André Marie Ampère, ein französischer Physiker und Mathematiker, war ein herausragender Forscher und Theoretiker der Elektrodynamik. Er erforschte den Zusammenhang zwischen Magnetismus und Elektrizität. Ampère erklärte den Begriff der elektrischen Spannung und des elektrischen Stromes und legte die Stromrichtung fest. Nach ihm wurde 1893 die Einheit der elektrischen Stromstärke benannt.

1878: Der britische Physiker und Chemiker Sir Joseph Wilson Swan erfand die Kohlefaden-Glühlampe. Damit zog das elektrische Licht auch die privaten Haushalte ein. Für seine Leistung wurde er 1904 zum Ritter geschlagen.

Mit der Industriellen Revolution wurde Elektrizität dann auch im Alltag genutzt, anfangs jedoch nur zur Beleuchtung von Strassen, später mit der Erfindung der Kohlefadenlampe auch im Heim. Aber ein «Gleich-Stromnetz» im heutigen Sinn gab es Ende des neunzehnten Jahrhunderts noch nicht. Der Wechsel zum bis heute gängigen Wechselstrom-Netzes ging nicht reibungslos vonstatten.

Vom Gleichstrom- zum Wechselstromnetz – der Stromkrieg

1881: Der Transformator wird erfunden und ermöglicht es, den Strom auch über weite Strecken zu transportieren.

Wechselstrom war aber gar nicht in Thomas Edisons Sinn, der eine Kohlefadenlampe zum Patent angemeldet hatte und selbst schon Kraftwerke für seine regionalen Gleichstromnetze unterhielt. So begann der «Stromkrieg». Nikolai Tesla, der geniale Erfinder mit kroatischen Wurzeln, der zuerst für Edison gearbeitet hatte und aufgrund von Edisons nicht eingehaltenen Versprechungen bei ihm absprang, suchte nach einem neuen Investor, den er in der Person des Unternehmer George Westinghouse fand. George Westinghouse wurde so, mithilfe vom Universalgenie Tesla, zu Edisons Rivale.

1886: Westinghouse beginnt, mit Teslas Know-how Wechselstrom-Netzwerke aufzubauen.

Ein Ansuz-Netzleiste mit passiven Filtern, genannt «Tesla-Coils», ist eine Hommage an den genialen Erfinder Nikolai Tesla. Genaueres zum Innenleben dieser High-End-Netzleiste erfahren Sie im nächsten Kapitel.Ein Ansuz-Netzleiste mit passiven Filtern, genannt «Tesla-Coils», ist eine Hommage an den genialen Erfinder Nikolai Tesla. Genaueres zum Innenleben dieser High-End-Netzleiste erfahren Sie im nächsten Kapitel.

Edison startet umgehend eine schmutzige Kampagne gegen den Wechselstrom, unter anderem wurde der erste «elektrische Stuhl» mit Wechselstrom betrieben. Er wollte so die Gefährlichkeit des Wechselstroms der breiten Masse demonstrieren.

1893: Ein weiterer wichtiger Etappensieg im «Stromkrieg» war der Auftrag an Westinghouse, die Weltausstellung von Chicago mit Wechselstrom zu beliefern.

1896: Die Elektrifizierung der Stadt Buffalo mit Wechselstrom bedeutete den endgültigen Sieg für Westinghouse – und somit Tesla über Edison. Auch der öffentliche Verkehr wird nun sukzessive mit Wechselstrom ausgerüstet und betrieben. 

1920: Erst vor 100 Jahren wurde begonnen, die Privathaushalte flächendeckend mit Wechselstrom zu versorgen. Je nach Kontinent und Land mal schneller oder langsamer. 

Gleichstrom wird aber heute trotzdem vielfach verwendet, z. B. in Computern, Audio- und Videogeräten und in allen Batterie- oder Akku-betriebenen Geräten. Aber es gibt heute keinen Gleichstrom aus der Steckdose, vielmehr wird jedes Gerät individuell aus einem Netzteil versorgt, eventuell mit Zwischenspeicherung in einem Akkumulator.

Der Stromtank – Nomen est O(h)men. Diese interessanten Geräte nehmen wir im nächsten Teil genauer unter die redaktionelle Lupe.Der Stromtank – Nomen est O(h)men. Diese interessanten Geräte nehmen wir im nächsten Teil genauer unter die redaktionelle Lupe.
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