In seinem neuesten Werk wendet sich Christian Frei einem alten Menschheitstraum zu, dem Traum, dass wir unseren Planeten verlassen und ins Weltall reisen können. Die Amerikanerin Anousheh Ansari hat sich für 20 Millionen Dollar diesen Kindheitstraum erfüllt. Der Film begleitet sie auf ihrer Reise ins All und zeigt den Alltag in der Internationalen Raumstation. Die NASA wehrte sich lange gegen die Nutzung der ISS als Hotel für Weltraumtouristen. Und ein bezahltes Ticket für einen Sitzplatz im Space-Shuttle ist für die Amerikaner gar kein Thema. Deshalb reisen die westlichen Milliardäre eingepfercht in engen Sojus-Kapseln. In der ISS erwartet sie ein simpler Schlafsack und russische Weltraumnahrung. Anousheh Ansari hat mit Hilfe der Kosmonauten Mikhail Tyurin und Pavel Vinogradov ihren Aufenthalt in der ISS dokumentiert und dieses Material dem Filmer zur Verfügung gestellt. So ungeschminkt wurde das Alltagsleben im Weltall wohl nie zuvor gefilmt.
Doch Christian Frei zeigt auch das weitere Umfeld der Raumfahrt, etwa den weitgehend verlassenen Weltraumbahnhof Baikonur, die Kasachen, die mitten in der Steppe darauf warten, dass die ersten Raketenstufen vom Himmel fallen, um sie einzusammeln und als Schrott zu verkaufen oder den Rumänen Dumitru Propescu, der mit einem selbst gebauten, solarbetriebenen Ballon in die Stratosphäre und schliesslich bis zum Mond gelangen will. Ein abenteuerlicher, vielschichtiger und unterhaltender Dokumentarfilm.