Mit drei überwiegend gut frequentierten Tagen war die dritte High End Swiss ein Erfolg. Insgesamt präsentierten sich 60 Aussteller auf einer Fläche von 2'200 Quadratmetern mit rund 200 Marken.
Die Messe bot alles, was das Herz des anspruchsvollen Hörers höher schlagen lässt. In den Konferenzräumen und ausgeräumten Hotelzimmern fanden durchgehend wirklich faszinierende Musikvorführungen statt. Rund 2'500 Besucher erlebten hautnah die Trends und Innovationen in Sachen High End Audio.
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Inspiration High End Audio
Wer auf der Suche nach besseren Klängen war, wurde auf der High End Swiss mit Inspiration versorgt.
Breites Spektrum an Ausstellern
Erst in einem grossen Raum kann sich ein Hornlautsprecher richtig entfalten. (Foto: Rudolf Burgener)
Glücklich schätzen konnten sich die Aussteller in den grossen Konferenzräumen. Dort bot sich die Gelegenheit, auch grosse Audiosysteme adäquat vorzuführen.
In den kleineren Räumen wurde es gerade während des gut besuchten Samstags bisweilen doch ziemlich eng. Insgesamt zeigten sich die Aussteller und Besucher aber sehr zufrieden mit der Organisation und Ausstellungsleitung. Allen ist klar, ein Hotel mit durchgehend grossen Zimmern zu finden, ist sehr schwer und dürfte die Kosten deutlich nach oben treiben.
In diesem Jahr wurden im Rahmen der Messe erstmalig Workshops von Mitarbeitern ausstellender Firmen angeboten. Dieses Fach- und Rahmenprogramm mit Vorträgen und Diskussionsbeiträgen war auf sehr hohem Niveau und hätte bisweilen mehr Besucher verdient.
Vinyl und 24/96 HD Audio in Fokus
Nirgendwo in der Schweiz bekommt man einen umfassenderen Einblick in die neuesten Trends und das aktuelle Angebot für gehobenes Hi-Fi. Die Palette reichte von relativ konservativem High End Audio mit aufwendigen CD-Spielern, imposanten Verstärkern und Lautsprechern bis zu eleganten und modernen Setups mit Netzwerkplayern und Aktivlautsprechern.
Gerade Letztgenannte ermöglichen auch in kleinen, urbanen Wohnungen mit wenig Paltz hochstehenden Hörgenuss zu moderaten Preisen.
Obwohl in den meisten Räumen mit analoger Vinylschallplatte oder der inzwischen doch betagten CD vorgeführt wurde, geht der Trend klar Richtung HD Audio ab Festplatte mit 24 Bit und 96 kHz oder noch höheren Samplingfrequenzen.
Inzwischen ist das Angebot von HD Audio Downloads (www.hdtracks.com) so gross, dass eine breite Auswahl an Musik im 24/96-Format bereit steht. Gerade die Britischen Marken wie Linn und Naim setzen bereits jetzt stark auf HD Audio Downloads. Aber auch in anderen Räumen wurde vermehr mit HD Audio Tracks ab Notebook oder Audioserver vorgeführt.
Die High End Swiss zeigte, dass die Bandbreite bei High End Audio Komponenten immer grösser wird. Neben gewaltigen Lautsprechern wie hier von Backs&Müller...
...gabs auch kleine, aber feine Komponenten wie den CD-Player und Röhrenverstärker von Dynavox.
Eher klassisches High End bei Ayon - man beachte auch das massive Netzfilter im Hintergrund.
Ganz modern zeigte sich die britische Traditionsmarke Naim. Bereits seit einiger Zeit setzt man auf Audio aus dem Netzwerk. Die Auswahl der Musikstücke erfolgt bequem mit einer iPad-App. Schön auch die Kombination mit dem analogen Plattenspieler von Dynavector im Hintergrund.
Linn setzt ganz auf einen zentralen Musikserver und Aktivlautsprecher. Eine moderne High End Audio Anlage wird so wohnraumfreundlich.
Eine interessante und erstaunlich preiswerte Kombination zeigt Marlex mit den Netzwerk-Streamer Pro-Ject aus Österreich für 24/192 HD Audio und dem Röhrenvollverstärker Cayin.
Zeitlose Eleganz bei Revox und dem modularen M100 System, das sich zu einem kompletten Multiroom-Setup ausbauen lässt.
Fast schon ein Lifestyle: Preiswerter Verstärker vom Deutschen Hersteller Peachtree mit Röhrenvorstufe in Klass A. Der "Pfirsichbaum" lässt sich mit einem Sonos-Einschubmodul zum Netzwerk-Player erweitern.
Analog Audio at his best mit zwei Legenden: Laufwerk Platine Verdier und EAR 912 Phono-Vorverstärker bei Ouir.
Vinyl ist auch bei der jungen Generation durchaus im Trend. Pro-Ject Plattenspieler zum Studentenpreis.
Solide und für die Ewigkeit gebaut: Das Masse-Laufwerk Bardo von Goosebumps
Der feine Lindemann Verstärker und digitale Signalprozessor vorgeführt mit HD Audio und Laptop.
Ganz auf Holz setzt Johannes Ineichen vom Stimmgabel-Team. Sowohl beim CD-Spieler B.A.C.H als auch bei den anderen Komponenten sind alle Gehäuse aus Holz.
Holz stand auch im Mittelpunkt bei Ambiance Audio. Im Bild die Lautsprecher von Boenicke Audio aus Basel angetrieben von Chinesischen Consonance Röhrenverstärkern. Sicherlich ein der Zimmer mit dem harmonischsten Klang an der Messe.
High End aus Südafrika von Vividaudio. Der ehemalige B&W Nautilus Mastermind Laurence Dickie hat im südlichen Afrika einen Traum verwirklicht: Der GIYA Lautsprecher ist ein Kunstwerk in Design und Technik.
Eine Bereicherung für die Schweizer High End Audio Szene sind die Eternal Arts Produkte. Im Bild der durchgängig mit Röhren bestückte Vorverstärker FTP.
sowie der Dipol Lautsprecher DPL. Im Hintergrund die OTL Röhrenendstufe, welche ohne den sonst üblichen Übertragertrafo am Ausgang auskommt.
Immer noch zeitlos schön ist die Schweizer Elektonik von Neukomm Audio Systems. Vorgeführt mit den Elac 4Pi Lautsprechern.